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"Das kann man nicht erklären": Cristiano Ronaldos Achterbahnfahrt der Gefühle

Emotionale Elfmeterszenen bei Portugal gegen Slowenien

"Das kann man nicht erklären": Cristiano Ronaldos Achterbahnfahrt der Gefühle

In der Verlängerung musste der "große" Cristiano Ronaldo von seinen Teamkollegen getröstet werden.

In der Verlängerung musste der "große" Cristiano Ronaldo von seinen Teamkollegen getröstet werden. Getty Images

Dass Slowenien eine harte Nuss werden könnte, konnte man schon im Vorfeld des Achtelfinales erahnen. Am Ende waren die Slowenen das auch. Dank großer Leidenschaft, enormer Laufbereitschaft und einer energischen Abwehrleistung zwangen sie Portugal in die Verlängerung - und abschließend dann auch ins Elfmeterschießen, in dem sich der Favorit letztlich durchsetzte.

Dass es überhaupt dazu kam, war wiederum Jan Oblak geschuldet. Sloweniens Star-Torwart parierte nämlich einen im Grunde gut geschossenen Strafstoß (Vanja Drkusic an Diogo Jota) von Cristiano Ronaldo aus dem rechten unteren Eck (103.). Der vergebene Elfer traf den großen CR7 so richtig, auf dem Platz brach der fünfmalige Weltfußballer in Tränen aus und musste von seinen Teamkollegen getröstet werden. Auch seine Mutter, die im Stadion anwesend war, tat sich schwer, ihren Sohn so zu sehen.

Ob Cristiano Ronaldo da die Aussage von Timi Maxi Elsnik aus dem Vorfeld der Partie durch den Kopf gegangen war? Der hatte gesagt, dass Slowenen gewinnen würde, "wenn wir ins Elfmeterschießen kommen, wir haben einen der besten Torhüter."

Drama statt Rekord für CR7 also? Fakt ist: Die Partie ging ins Elfmeterschießen und diesem drückte auch ein Torhüter seinen Stempel auf, es war aber nicht Oblak, sondern Portugals Diogo Costa. Der 24-Jährige vom FC Porto parierte gegen Josip Ilicic, Jure Balkovec und Benjamin Verbic. Keine Frage, Diogo Costa war der Held des Abends der Selecao.

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Cristiano Ronaldo: "Habe versucht, das Spiel zu entscheiden"

Ein bisschen aber war das auch Cristiano Ronaldo, denn der hatte Mut bewiesen und war trotz seines Fehlschusses als erster portugiesischer Schütze angetreten. Der 39-Jährige schoss ins linke untere Eck - ihm fiel sichtlich ein Stein vom Herzen, zumal auch ihm nicht entgangen war, dass Oblak das Eck geahnt hatte, der Schuss war diesmal aber zu präzise.

Das ist Fußball, das kann man nicht erklären.

Cristiano Ronaldo

Anschließend verkniff sich der Superstar einen ausufernden Jubel, vielmehr zeigte er eine entschuldigenden Geste in Richtung der eigenen Fans. Ohnehin zeichneten sich die Iberer durch starke Elfmeter aus, denn nach CR7 verwandelten auch Bernardo Silva und Bruno Fernandes souverän.

Cristiano Ronaldo

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Als das Spiel dann aus war - und Portugals Weiterkommen gesichert, bedankte sich CR7 noch einmal im Speziellen bei Diogo Costa. "Natürlich war ich unglaublich traurig und hinterher überglücklich", sagte Cristiano Ronaldo nach Abpfiff in der ARD und ließ seinen vergebenen Elfer noch einmal Revue passieren.

"Ich habe versucht, das Spiel zu entscheiden und den Elfer reinzumachen. Aber das ist mir nicht gelungen. Ich habe letztes Jahr immer getroffen, aber Oblak hat wirklich super gehalten", so der Routinier, der am Ende einfach heilfroh war, dass das Spiel ein gutes Ende für ihn und seine Portugiesen hatte: "Das ist Fußball, das kann man nicht erklären. Alles oder Nichts - das passiert immer wieder, und dann dreht sich das Schicksal."

drm

Bilder zur Partie Portugal gegen Slowenien