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Cristiano-Ronaldo-Interview: ManUnited reagiert mit Statement

Wirbel um Aussagen

Cristiano-Ronaldo-Interview: ManUnited reagiert mit Statement

Hält seine ManUnited-Vorgesetzten weiterhin auf Trab: Cristiano Ronaldo.

Hält seine ManUnited-Vorgesetzten weiterhin auf Trab: Cristiano Ronaldo. IMAGO/Shutterstock

Was ihm sportlich zuletzt kaum mehr gelingen wollte, hat Cristiano Ronaldo nun verbal geschafft: Mit Aussagen in einem noch gar nicht vollständig veröffentlichten Interview hat der 37 Jahre alte Portugiese derart für Schlagzeilen gesorgt, dass englische Medien am Montag teilweise sogar Live-Ticker einrichteten. Und auch sein Arbeitgeber hat nun reagiert.

"Manchester United nimmt die Medienberichterstattung über ein Interview von Cristiano Ronaldo zur Kenntnis", heißt es am Montagnachmittag in einem Statement auf der Website des englischen Rekordmeisters. "Der Klub wird seine Antwort prüfen, sobald die Faktenlage vollständig festgestellt wurde. Unser Fokus liegt weiterhin auf der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte und der Fortsetzung der Dynamik, des Glaubens und der Zusammengehörigkeit, die unter den Spielern, dem Trainer, Mitarbeitern und Fans aufgebaut wurden."

Droht Cristiano Ronaldo schon die nächste Strafe?

Genau zu dieser Zusammengehörigkeit, die sich auch in einem sportlichen Aufwärtstrend unter Trainer Erik ten Hag ausdrückt, wollten Cristiano Ronaldos Aussagen in dem Interview mit Piers Morgan nicht passen. Er fühle sich von seinen Vorgesetzten "verraten", erklärte der Angreifer unter anderem, sie wollten ihn aus dem Klub drängen - der sich wiederum in den vergangenen Jahren "null" weiterentwickelt habe. Außerdem empfinde er vor ten Hag "keinen Respekt".

TV-Moderator Morgan erklärte nun, dass Cristiano Ronaldo ihn um das Interview gebeten habe, nicht umgekehrt. "Er hat schon eine Weile darüber nachgedacht, es ist kein Geheimnis, dass er eine tiefe Frustration über die Geschehnisse bei United aufgebaut hat", sagte Morgan bei "Talksport". "Er weiß, dass die Leute ihn kritisieren werden, aber er weiß auch, dass das, was er sagt, wahr ist."

Offenbar wählte Cristiano Ronaldo den Zeitpunkt bewusst

ManUnited dürfte die für Mittwoch und Donnerstag bei "TalkTV" geplante Ausstrahlung des gesamten Gesprächs noch abwarten, ehe eine Reaktion erfolgt. Womöglich droht Cristiano Ronaldo, der erst wegen einer verweigerten Einwechslung für ein Spiel suspendiert gewesen war, schon die nächste Strafe.

Morgan zufolge wählte der Nationalspieler bewusst die Veröffentlichung kurz vor dem WM-Start. "Das heißt, er hat einen Monat Pause von United, und das gibt ihm Zeit, das Gesagte zu verarbeiten. Er kann zurückkommen und die Dinge klären." Dass United einem Verkauf der Klublegende nicht abgeneigt wäre - und Cristiano Ronaldo selbst gerne gehen würde -, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ein harmonisches Ende rückt derzeit aber in immer weitere Ferne.

jpe

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