Bundesliga

VfB Stuttgart: Champions League? "60 Punkte werden nicht reichen"

VfB Stuttgart zieht mit dem FC Bayern gleich

Champions League? Hoeneß bremst: "60 Punkte werden nicht reichen"

Dürfte am Horizont schon das Champions-League-Ticket erkennen: Stuttgarts Sebastian Hoeneß.

Dürfte am Horizont schon das Champions-League-Ticket erkennen: Stuttgarts Sebastian Hoeneß. IMAGO/Team 2

Punktgleich mit dem FC Bayern München - nach 28 Bundesliga-Spieltagen? Wer dieses Szenario vor der Saison vorausgesagt hatte, darf sich selbst auf die Schultern klopfen. Denn in der Tat rangiert der VfB Stuttgart nach dem 1:0 in Dortmund mit famosen 60 Punkten gleichauf mit dem Rekordmeister und hat das Champions-League-Ticket als gefestigter Tabellendritter allmählich unmittelbar vor Augen.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß, der nach dem auch durch den krassen Fehlschuss von Nico Schlotterbeck erreichten Arbeitssieg zum 50-jährigen Jubiläum des Westfalenstadions bei Sky auf das nahende Königsklassenticket angesprochen wurde, zeigte sich allerdings direkt zurückhaltend. "Das glaube ich nicht", sagte der Coach über die These, mit so vielen Zählern quasi nicht mehr aus den Top 4 stürzen zu können.

Hoeneß erkannte im Dreier allerdings einen "brutal wichtigen Schritt - ganz, ganz klar. Wir haben 60 Punkte." Aber: "Die werden dieses Jahr nicht reichen. Die haben, glaube ich, oft (in der Vergangenheit; Anm. d. Red.) gereicht, aber dieses Jahr werden wir deutlich mehr Punkte brauchen. Deswegen sind wir gut beraten, uns schnell auf Eintracht Frankfurt zu konzentrieren."

Hoeneß: "Das macht mich stolz"

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Ein Blick auf die aktuelle Bundesliga-Tabelle verrät: Unrecht hat Hoeneß nicht. Denn zwischen dem Zweiten Bayern München (60), dem Dritten Stuttgart (60), Leipzig (53) auf Rang vier und dem aktuell in die Europa-League-Gefilde abgerutschten BVB (ebenfalls 53) liegen sechs Spieltage vor Ende nur sieben Zähler. Anders formuliert: Ein Verein wird in den sauren Europa-League-Apfel beißen müssen.

Freuen konnte sich Hoeneß übrigens auch - und zwar über die leidenschaftliche Leistung vor über 80.000 Zuschauern im Signal-Iduna-Park, in den auch viele Stuttgarter Fans gekommen waren: "Das heute in dieser Konstellation (Abwehrpuzzle nach einigen Ausfällen mit Überraschungsinnenverteidiger Angelo Stiller; Anm. d. Red.) so abzureißen, das macht mich stolz ... wie die Jungs das Herz in die Hand genommen und hier eine richtig gute Partie gezeigt haben."

Ganz nebenbei wurde mit dem fünften Bundesliga-Auswärtssieg in Serie ein neuer Vereinsrekord aufgestellt - gepaart mit dem Umstand, dass Matchwinner Serhou Guirassy nach 22 Ligaspielen bereits bei 24 Saisontoren steht. Das ist eingestellter VfB-Rekord mit Mario Gomez, der einst in der Spielzeit 2008/09 ebenfalls 24-mal getroffen hatte - hier allerdings in 32 Partien.

Das hat mich sehr beeindruckt.

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth

Alles Umstände, die auch Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth froh stimmten: "Das waren natürlich Big Points heute - und eine der hart erkämpftesten Partien der Saison. Insbesondere mit den Herausforderungen, dass große Teile der Abwehr ausgefallen waren und dass wir umbauen mussten. Das hat mich sehr beeindruckt, wir waren von Anfang an taktisch diszipliniert." Sein Schlussfazit: "Wir spielen nach einer überragenden Kombination das Tor heraus. Und man muss schon auch ganz besonders erwähnen, wie uns die Fans durch die Partie getragen und gepusht haben. Und wir haben den Abstand zum BVB vergrößert. Wir müssen uns aber auf unsere Aufgaben konzentrieren."

mag

Bilder zur Partie Borussia Dortmund gegen VfB Stuttgart