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Tour de France: Cavendish muss sich auf erster Etappe übergeben

39-Jähriger auf der Jagd nach dem alleinigen Tagessieg-Rekord

Cavendish in Schwierigkeiten: Britischer Sprint-Star muss sich übergeben

Der britische Sprint-Star Mark Cavendish geriet bereits auf der 1. Etappe an seine Grenzen.

Der britische Sprint-Star Mark Cavendish geriet bereits auf der 1. Etappe an seine Grenzen. IMAGO/Photo News

34 Etappen hat Mark Cavendish in seiner Karriere bisher bei der Tour de France für sich entscheiden können. Kein anderer Fahrer in der Geschichte der Großen Schleife hat mehr Tageserfolge auf seinem Konto. Und nur einer kommt auf die gleiche Anzahl an Etappensiegen: Der legendäre Eddy Merckx überquerte zwischen 1965 und 1978 ebenfalls 34-mal den Zielstrich als Erster.

Und um sich den alleinigen Rekord zu sichern, verschob Cavendish sogar sein Karriereende. Denn eigentlich wollte er bereits Ende 2023 das Rad in die Ecke stellen. Doch nachdem er im vergangenen Jahr ohne Einzelsieg wegen einer Verletzung in Frankreich vorzeitig aussteigen musste, änderte er seine Pläne.

Doch gleich der Beginn seiner Rekordjagd entpuppte sich als schwerer als erwartet. Zwar hat der Brite vor der Tour beteuert, dass er sich besser als im Vorjahr fühle. Doch gleich auf der ersten Etappe von Florenz von Rimini stieß er am ersten Berg an seine körperlichen Grenzen, musste abreißen lassen und sich wenig später sogar übergeben.

Bei sengender Hitze von bis zu 35 Grad Celsius fuhr Cavendish umringt von seinen Helfern des Astana-Qazakstan-Teams dem Feld hinterher. Ob seine körperlichen Probleme auf eine Krankheit zurückzuführen sind, ist nicht bekannt, auf einer Pressekonferenz gab es dazu keine Informationen. Beobachter gingen davon aus, dass Cavendish zu Beginn des Rennens zu schnell getrunken habe und seine Probleme davon herrühren.

Wie stark ist Cavendish? - Viel Konkurrenz bei der Rekordjagd

Cavendishs Unterfangen, als alleiniger Rekordhalter in die Annalen einzugehen, ist eine schwere Aufgabe. In dieser Saison konnte er bisher nur einen einzigen Sieg einfahren, bei der Ungarn-Rundfahrt entschied er die 2. Etappe über 162 Kilometer für sich. Zwar schlug er dabei den Niederländer Dylan Gronewegen, doch es blieb sein einziges Top-Ergebnis. Bei seiner Tour-Generalprobe in der Schweiz fuhr er bei der Tour de Suisse der Musik weit hinterher.

Und in Frankreich sind naturgemäß die Topsprinter am Start. Allen voran Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), der im Vorjahr vier Etappen für sich entschied und das Grüne Trikot gewann. Nicht zu vergessen Philipsens belgischer Landsmann Arnaud De Lie (Lotto-Dstny), der dem großen Philipsen erst jüngst bei der nationalen Meisterschaft ein Schnäppchen schlug und sich zum Meister in Belgien krönte. Hinzu kommt noch der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen (Lidl-Trek), der Niederländer Fabio Jakobsen (dsm-firmenich - PostNL) oder auch der Deutsche Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious), der in diesem Frühjahr gute Ergebnisse einfuhr. Und auch Groenewegen ist bei der Tour am Start.

jer

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