Bundesliga

Bundesliga: BVB nur Remis in Augsburg - Union Berlin geht unter

Heidenheimer Big Points im Abstiegskampf - Forsbergs Abschied

BVB nur Remis nach wilder Schlussphase - Union geht im Kellerduell unter - Wölfe siegen zu zehnt

Wolfsburg feiert in Unterzahl, bei Borussia Dortmund und Union Berlin herrscht am 15. Spieltag Frust.

Wolfsburg feiert in Unterzahl, bei Borussia Dortmund und Union Berlin herrscht am 15. Spieltag Frust. imago images (3)

Wettbewerbsübergreifend hat der BVB seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen, in der Bundesliga warten die Schwarz-Gelben nach dem Remis in Augsburg nun seit drei Spielen auf ein Erfolgserlebnis. Damit verliert Dortmund etwas den Anschluss an die Tabellenspitze: Nach dem Sieg von RB Leipzig am Samstagabend gegen Hoffenheim beträgt Dortmunds Rückstand auf Platz 4 (Stuttgart) bereits fünf Zähler, der VfB, der FC Bayern und Bayer 04 Leverkusen sind am Sonntag aber noch im Einsatz.

In Augsburg präsentierte sich der BVB anfangs in der Defensive fehleranfällig, ein früher Süle-Patzer (4.) wurde nicht bestraft, anschließend zielten die Dortmunder Angreifer zweimal knapp vorbei (8. und 9.). Den ersten Treffer der Partie markierte der FCA: Demirovic überrumpelte nach einem langen Ball Schlotterbeck, lief allein auf Kobel zu und schob zur Führung ein (23.). Der Zweikampf zwischen dem Torschützen und Schlotterbeck rief den VAR auf den Plan, das Tor zählte aber. Eine starke Kombination mit Füllkrug und Malen vergoldete der Niederländer wenig später zum Ausgleich (35.).

Es blieb aber dabei: Dortmund war hinten anfällig, kurz nach Wiederanpfiff kam Tietz dreimal gefährlich vor das Tor. Auf der Gegenseite hatte unter anderem Malen einige gute Möglichkeiten, bevor es in der Schlussphase zu Chancen im Minutentakt kam - für beide Mannschaften. Dahmen rettete mit einem starken Reflex an den Pfosten (88.), Malen probierte es mit der Hacke (89.), Vargas schob für die Augsburger vorbei (90.+2). Am Ende blieb es beim Remis, das zwar insgesamt leistungsgerecht war, für den BVB aber zu wenig.

Bochum gelingt Befreiungsschlag gegen Union

In Augsburg wie auch in den übrigen Bundesliga-Stadien blieb die aktive Fanszene aus Protest gegen den möglichen Einstieg eines DFL-Investors die ersten zwölf Minuten der Partie still. Im Anschluss mussten mehrere Spiele kurz unterbrochen werden, weil Fans Gegenstände auf das Spielfeld warfen, zum Beispiel goldene Schokotaler in Bochum. Einen davon schnappte sich Asano, der direkt einen Bissen nahm.

Bundesliga, 15. Spieltag

Auch sportlich gesehen zeigte sich der VfL im Kellerduell mit Union Berlin teils von der Schokoladenseite, war in den ersten 30 Minuten dem ersten Treffer näher als die Eisernen, beispielsweise durch Stöger (3.) oder Asano (30.). Letzterer besorgte dann kurz vor der Pause auch die VfL-Führung (45.+5).

Das Bild aus Halbzeit eins setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort, Bochum hatte mehr vom Spiel und erhöhte durch Paciencia in der 54. Minute, nachdem Riemann, Asano und eben der Portugiese einen Konter blitzsauber ausgespielt hatten. Zwischen Riemanns Abschlag und dem 2:0 lagen nur neun Sekunden. Der VfL hätte auch noch einen dritten Treffer nachlegen können, von Union kam offensiv viel zu wenig. Das verdiente 3:0 besorgte schließlich Stöger per Foulelfmeter - die endgültige Entscheidung.

Heidenheim jubelt - Wolfsburg siegt trotz 60 Minuten Unterzahl

Union bleibt damit im Tabellenkeller stecken, Bochum und auch Heidenheim sammelten dagegen Big Points. Der Aufsteiger gewann in Mainz mit 1:0. Nach einem verhaltenen Beginn nutzte Pieringer eine der wenigen Chancen der Gäste zur Führung (12.) - natürlich nach einer Standardsituation, der zwölfte Heidenheimer Treffer in dieser Saison (von insgesamt 22) nach einem ruhenden Ball. Als Reaktion zeigte Mainz eine starke Phase, die Hausherren wollten unbedingt den Ausgleich, FCH-Keeper Müller war aber immer zur Stelle. Mainz drückte auch in Hälfte zwei auf den Ausgleich, ließ aber zahlreiche Chancen liegen. Ajorque und Burkardt scheiterten am Pfosten, der Ball wollte einfach nicht rein - und am Ende feierte Heidenheim.

Der zweite Aufsteiger, Darmstadt, kassierte trotz über 60 Minuten Überzahl eine 0:1-Niederlage gegen Wolfsburg. Die erste Hälfte bot wenig spielerische Highlights - stattdessen sorgte eine Rote Karte für den meisten Wirbel. Lacroix wurde als letzter Mann angelaufen, ihm versprang der Ball und er fällte Pfeiffer, der ihm die Kugel wegstibitzt hatte. Wegen einer Notbremse sah er Rot (27.) und die Wölfe mussten gut eine Stunde in Unterzahl spielen. Das konnten die Lilien zunächst nicht ausnutzen, ohne wirkliche Torchance in Halbzeit eins ging es in die Pause. Beide Teams kamen mit mehr Schwung aus den Kabinen, Wind probierte es von der Mittellinie (57.), auf der Gegenseite verpasste Pfeiffer knapp (58.). Dann brachte Majer, der auffälligste Wolfsburger, die Gäste in Unterzahl in Führung (63.). Die Darmstädter Bemühungen auf den Ausgleich blieben erfolglos, so durfte Wolfsburg nach sechs Auswärtsniederlagen in der Bundesliga in Folge mal wieder jubeln, während Darmstadt die Rote Laterne behält.

Forsbergs Traum-Abschied bei Leipzig-Sieg

Am Samstagabend feierte Emil Forsberg einen Traum-Abschied in seinem letzten Heimspiel für RB Leipzig. Die Hausherren legten druckvoll los, RB ging durch Klostermann auch verdient in Führung (34.). Etwas aus dem Nichts kam die TSG noch vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich, als Kabak nach einer Freistoßflanke den Patzer des herausgeeilten Blaswich ausnutzte und ins leere Tor einköpfte (42.). In Halbzeit zwei kam Leipzig erneut zu Chancen (Pfostenknaller Xavi), den Sieg brachte letztlich die Einwechslung von Forsberg. Der 32-Jährige brachte Leipzig in der 70. Minute wieder in Front, in der 74. Minute traf er nach einer Ecke die Latte - und Simakan staubte zum 3:1 ab. Leipzig feierte schließlich den dritten Bundesliga-Sieg in Serie - und Matchwinner Forsberg.

Am Freitagabend hatten sich Gladbach und Bremen im Duell der beiden Mittelfeldteams bereits unentschieden (2:2) getrennt, am Sonntag steht der Meisterschaftskampf im Fokus. Am Nachmittag empfängt Tabellenführer Leverkusen die Eintracht aus Frankfurt (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker), im Anschluss kommt es in München zum Verfolgerduell zwischen Bayern und Stuttgart (19.30 Uhr). Zuvor kämpft Köln in Freiburg um wichtige Punkte im Abstiegskampf (15.30 Uhr).

pja