Junioren

BVB-Coach Tullberg vor Youth-League-Start: "Keiner wird gern gegen uns spielen"

Borussia Dortmund will erneut überraschen

BVB-Coach Tullberg vor Youth-League-Start: "Keiner wird gern gegen uns spielen"

Mike Tullberg schwörte seine Mannschaft vor dem Youth-League-Auftakt ein.

Mike Tullberg schwörte seine Mannschaft vor dem Youth-League-Auftakt ein. IMAGO/Patrick Ahlborn

Seit ihrer Einführung 2013 ist die Youth League für deutsche Teams ein schweres Pflaster. Im Nachwuchs-Wettbewerb der UEFA strichen die deutschen Teilnehmer in den vergangenen Jahren meist frühzeitig die Segel - die Nachwuchsabteilungen der internationalen Konkurrenz zeigten ihnen die Grenzen auf.

Bayer Leverkusen, Bayern München und RB Leipzig schieden in der vergangenen Spielzeit bereits nach der Vorrunde aus, für Debütant Frankfurt war nach den Play-Offs zur K.-o.-Phase Schluss. Einzig Borussia Dortmund wusste wie schon im Jahr zuvor auf internationalem Parkett zu überzeugen - erst nach einem Elfmeter-Krimi (8:9 i. E.) gegen Hajduk Split war erneut im Viertelfinale Schluss. 

Tullberg möchte erneut überraschen

Nun wagen die jungen Borussen, die wie Bayern, Leipzig und Union Berlin durch die Qualifikation der Herren-Mannschaften sowie A-Jugend-Meister Mainz 05 in diesem Jahr qualifiziert sind, bei der zehnten Ausgabe der Youth League einen neuen Anlauf. In einer Gruppe mit Paris St. Germain, AC Mailand und Newcastle United warten schwere Aufgaben auf das Team von Trainer Mike Tullberg, doch das Ziel ist klar: man möchte überraschen, "wie in den beiden letzten Jahren, als uns keiner zugetraut hatte, in diesem Wettbewerb zu überwintern", so der 37-jährige Däne gegenüber den Vereinsmedien.

"Schwerer konnte es für uns kaum kommen", glaubt Tullberg, zeigt sich aber nichtsdestotrotz zuversichtlich: "Diese Gruppe ist eine große Herausforderung, aber auch wir brauchen uns nicht zu verstecken. Es wird keiner gern gegen uns spielen."

Brunner in Topform

Mut machen darf dem BVB der gute Beginn in die neue Spielzeit der A-Jugend-Bundesliga West. Nach fünf Spieltagen steht man ohne Punktverlust in der Tabelle ganz oben, Sturmjuwel Paris Brunner trifft nach Belieben - alle 64 Minuten ist der 17-Jährige aktuell erfolgreich und hat nach fünf Spielen bereits sechs Treffer auf dem Konto.

Und auch der kommende Gegner am ersten Spieltag (Dienstag, 16 Uhr, LIVE! bei kicker), die U 19 von PSG, kommt den Dortmundern gelegen. Zwar sieht Tullberg im kommenden Gegner "im U-19-Bereich eine Ausnahmemannschaft", gegen das Team um Kylian Mbappés jüngeren Bruder Ethan konnte man sich in der Vorsaison allerdings im Achtelfinale (5:4 i. E.) durchsetzen.

Rijkhoff will sich zeigen

"Wir fahren zwar ohne großen Druck nach Paris, aber wir werden uns nicht von vornherein geschlagen geben. Auch wir haben Qualität und werden sie auf den Platz bringen", gab sich Tullberg zuversichtlich. "Wir werden uns auch diesmal etwas einfallen lassen, mutig spielen und ein unbequemer Gegner sein."

Dabei kann der Trainer neuerdings auch wieder auf Julian Rijkhoff zurückgreifen. Der Vorjahres-Torschützenkönig der U-19-Bundesliga-West-Staffel (14 Tore in 15 Spielen) gehörte zu Saisonbeginn dem Kader der Drittliga-Mannschaft an, kam dort an den ersten fünf Spieltagen aber nicht zum Einsatz. Mit ordentlich Frust im Bauch ist der 18 Jahre alte Niederländer nun zurück in der A-Jugend und wird sicher einiges daran setzen, auf der europäischen Bühne sein Können zu zeigen.

"Wenn du einen Nachwuchsspieler fragst, will er natürlich so hoch spielen, wie es geht. Das ist bei Julian nicht anders", konnte Tullberg dem Ehrgeiz seines Schützlings jüngst gegenüber den "Ruhr Nachrichten" Positives abgewinnen. Im Achtelfinal-Spiel der Vorsaison war Rijkhoff ebenso wie Brunner, Rafael Lubach und die Drittliga-erfahrenen Hendry Blank, Filippo Mane, und Samuel Bamba dabei und auch vom Elfmeterpunkt erfolgreich.

kmx

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