Bremens Coach Markus Anfang vertraute beim seinem Pflichtspieldebüt den Neuzugängen Mai und Jung sowie Rückkehrer Schmidt. Möhwald stand nicht zur Verfügung, er hatte sich nach einem positiven COVID-19-Befund im privaten Umfeld in freiwillige Isolation begeben.
Auch Hannovers Trainer Jan Zimmermann feierte mit seinem neuen Verein das Debüt, er schickte mit Stolze, Kerk und Ernst gleich drei Neuzugänge von Beginn an auf den Rasen. Zudem spielte Rückkehrer Zieler, der die neue Nummer eins bei Hannover ist.
Die Anfangsphase der Partie gehörte den Werderanern, die gleich mal Druck machten. Die beste Chance hatte Osako, seinen Flachschuss holte Zieler aus dem rechten Eck (8.). Zwar hatte der SVW im ersten Durchgang mehr Ballbesitz, im letzten Drittel fehlte jedoch die Genauigkeit.
Muslija trifft die Latte
Hannover kam im Laufe der ersten Hälfte immer besser rein. Ducksch köpfte die Kugel knapp rechts vorbei (17.). Viele Gelegenheiten bekamen die gut 14.000 Zuschauer im Weser-Stadion nicht zu sehen, wenngleich es zumindest in der ersten halben Stunden ein sehr gut anzusehendes Spiel war. Die beste Chance der ersten 45 Minuten hatte Muslija, sein Distanzkracher klatschte auf die Latte (25.). Viel mehr war nicht los, von den Gastgebern kam im zweiten Abschnitt des Durchgangs offensiv zu wenig. Somit ging es torlos in die Kabinen.
Furioser Start nach der Pause
Der zweite Durchgang begann furios. Werder kam stark aus der Kabine, Osako setzte einen ersten Warnschuss (48.). Der folgende Eckball brachte dann die Führung, Schmidts Ecke nickte Falette im Kopfballduell mit Toprak aus wenigen Metern ins eigene Tor (49.). Doch die Reaktion von 96 war erstklassig. Ducksch scheiterte zunächst am Pfosten (53.), erzielte dann aber den Ausgleich: Nach einem Traumpass von Muroya war der Angreifer über rechts durch - und hob die Kugel sehenswert über Zetterer ins Tor (56.).
Ducksch lässt den Sieg liegen
Nach dieser furiosen Phase nahm sich die Partie erst einmal eine kleine Auszeit. Aber dann erhöhte Hannover den Druck. Werder verlor den Faden, wirkte streckenweise auch platt. Die 96er waren klar überlegen - und hätten eigentlich gewinnen müssen: Zunächst rettete Zetterer gegen Ochs (80.), Ducksch ließ eine hundertprozentige Chance liegen (82.), und scheiterte dann aus spitzem Winkel an Zetterer (84.). Der SVW überstand schließlich die Schlussphase und konnte mit dem Punkt zufrieden sein. Für die Gäste war auf jeden Fall mehr drin.
Bremen reist am 2. Spieltag am Samstag (20.30 Uhr) nach Düsseldorf. Hannover empfängt schon am Nachmittag (13.30 Uhr) Besuch aus Rostock.