Bundesliga

VfL Wolfsburg News: Grabara-Deal vor dem Abschluss

Der polnische Keeper soll in Wolfsburg Casteels-Nachfolger werden

Börsenmitteilung und Berlin-Besuch: Grabara-Deal vor dem Abschluss

Torhüter Kamil Grabara soll in Wolfsburg Koen Casteels ersetzen.

Torhüter Kamil Grabara soll in Wolfsburg Koen Casteels ersetzen. IMAGO/Gonzales Photo

Er hielt wieder einmal seinen Kasten sauber. Am Sonntagabend gewann Kamil Grabara mit dem FC Kopenhagen sein Heimspiel gegen Viborg FF mit 2:0, der Meister kletterte in der dänischen 3F Superliga an die Tabellenspitze. Im Mittelpunkt des Interesses stand der Pole, der zum dritten Mal in sieben Spielen die Null festhielt. Das interessierte freilich nur am Rande, denn zunehmend sickert durch, dass der Keeper, der einst in der Jugend des FC Liverpool ausgebildet wurde, ab 2024 im Tor des VfL Wolfsburg stehen wird. Bestätigen wollten dies am Sonntag weder die Dänen noch Verantwortliche des deutschen Bundesligisten.

Grabara werden glänzende Perspektiven bescheinigt

Dass Garbara jedoch der Topkandidat auf die Nachfolge von Koen Casteels ist, das war schon in den vergangenen Monaten bekanntgeworden. Mehrfach beobachteten die Niedersachsen den Polen bei Heim- und Auswärtsspielen des FCK, waren schwer angetan von den Darbietungen des 1,95-Meter-Hünen, der seit geraumer Zeit aufgrund einer schweren Gesichtsverletzung mit Maske spielt. Der soll's sein, so die einhellige Meinung in Wolfsburg, wo man sich auch mit Namen wie Stefan Ortega Moreno (Manchester City) beschäftigt hat. Grabara aber, für den eine Ablöse zwischen 12 und 15 Millionen Euro gehandelt wird, gehört mit 24 Jahren die Zukunft, ihm werden glänzende Perspektiven auch in der polnischen Nationalmannschaft, für die er bislang ein Länderspiel absolviert hat, bescheinigt.

Grabara soll am Freitag in Berlin gesichtet worden sein

Der Deal mit Wolfsburg steht vor dem Abschluss, womöglich ist sogar schon alles unterschrieben, wie die WAZ erfahren haben will. Auch das dänische Ekstra Bladet berichtet dies und obendrein davon, dass Grabara am Freitag am Berliner Flughafen gesichtet wurde. Videos soll es geben von dem Keeper in der deutschen Hauptstadt, die lediglich zwei Autostunden von Wolfsburg entfernt ist. Wurde bereits der Medizincheck absolviert, gar die Vertragsunterzeichnung vollzogen? Dementieren wollte FCK-Cheftrainer Jacob Neestrup die Deutschland-Reise seines Schlussmannes nach dem Viborg-Spiel jedenfalls nicht.

Der FC Kopenhagen bestätigt ein eingegangenes Angebot und Verhandlungen

Schwarz auf weiß zu lesen ist derweil, was der dänische Klub am Sonntagmittag in einer Börsenmitteilung kundgetan hat. Darin heißt es: "Der FC Kopenhagen kann bestätigen, dass ein Angebot für Kamil Grabara eingegangen ist. Die Verhandlungen zwischen den Parteien sind noch im Gange, und es ist nicht sicher, dass eine Einigung erzielt wird." Nicht erwähnt, aber jedem klar ist, dass es sich bei dem Klub um den VfL Wolfsburg handelt.

Die Tatsache jedenfalls, schon so weit mit Grabara zu sein, zeigt, dass der VfL schon lange nicht mehr daran geglaubt hat, dass Stammkeeper Koen Casteels seinen Vertrag verlängert. Die Signale des Schlussmannes seit Ende der vergangenen Saison waren deutlich, nun gab er bekannt: "Für mich ist der Zeitpunkt gekommen, mich nach neun Jahren beim VfL Wolfsburg zu verabschieden und noch einmal eine neue Herausforderung anzugehen. Ich habe mir diesen Schritt reiflich überlegt und freue mich auf das, was kommt." Wer für den Belgier kommt, dürfte bald auch klar sein: Kamil Grabara.

Thomas Hiete