Bielefelds Trainer Marco Kostmann nahm nach dem 1:2 beim VfL Bochum vier Veränderungen vor: Für de Medina, Schöpf (beide Bank), Castro (verletzt) und Krüger (erkrankt) starteten Pieper, Vasiliadis, Hack sowie Serra.
Leipzigs Trainer Domenico Tedesco änderte seine Elf im Vergleich zum 4:0 gegen den FC Augsburg auf zwei Positionen. Simakan und Angelino begannen für Klostermann sowie Mukiele (beide Bank).
Bundesliga, 34. Spieltag
Obwohl Bielefeld einen deutlichen Sieg benötigte, um zumindest noch die geringe Restchance auf den Relegationsplatz zu wahren, begannen die Hausherren abwartend. Da Leipzig wiederum nur einen Punkt für die Königsklassen-Qualifikation benötigte, starteten die Sachsen ebenfalls ohne großes Risiko.
Nkunku verpasst zweimal die Führung
So entwickelte sich eine ereignisarme erste Hälfte, bis Nkunku plötzlich im Bielefelder Strafraum auftauchte. Der RBL-Top-Scorer ließ Ortega Moreno stehen, schoss dann aber aus spitzem Winkel nur an den Außenpfosten (13.).
Im weiteren Verlauf ließen beide Teams den Ball zumeist in der letzten Reihe laufen und strahlten kaum Torgefahr aus - auch, weil die Defensivreihen wenig Lücken anboten. Wenn die Leipziger aber mal etwas Tempo aufnahmen, wurde es gefährlich: Weil Nkunku im Eins-gegen-eins aber an Ortega Morenos Oberschenkel scheiterte (34.), ging es torlos in die Kabinen.
Ortega Moreno hält lange die Null
Kurz nach Wiederanpfiff ging das Privatduell zwischen Nkunku und dem DSC-Schlussmann in die nächste Runde. Erneut behielt Ortega Moreno die Oberhand und hielt einen unplatzierten Schuss des Franzosen fest (52.). Anschließend plätscherte das Spiel aber vor sich hin. Während Leipzig nur das Nötigste machte, wollten sich die galligen Bielefelder achtbar aus der Bundesliga verabschieden. Für den leidenschaftlichen Auftritt belohnten sich die Hausherren 20 Minuten vor dem Ende mit dem Führungstreffer. Serra bugsierte den Ball aus kurzer Distanz mit der Brust über die Linie. Fast wäre es für die Sachsen noch bitterer geworden: Allerdings verpasste Okugawa den Doppelschlag (71.).
Orban hat das letzte Wort
Leipzig war plötzlich gefordert, auch weil die Freiburger zwischenzeitlich in Leverkusen ausgeglichen hatten. Und die Sachsen schalteten einen Gang hoch, gingen mehr in Risiko und kreierten Torchancen. Nachdem Nilsson sich noch im letzten Moment in den Schuss von Nkunku geworfen hatte (83.), war Ortega Moreno gegen Olmo (84.) und Silva (85.) zur Stelle. Effizienter zeigte sich Orban. Der Innenverteidiger stand in der Nachspielzeit nach einem Szoboszlai-Freistoß goldrichtig und köpfte zum 1:1-Endstand ein (90.+3).
Damit geht es für Bielefeld nach zwei Jahren im Oberhaus zurück in die 2. Liga. Leipzig darf nach einer schwachen Hinrunde und einer umso stärkeren zweiten Saisonhälfte unter Domenico Tedesco wieder in der Königsklasse mitmischen, doch zunächst dreht sich alles um das DFB-Pokal-Finale gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag (LIVE! ab 20 Uhr bei kicker.de). Dann soll der erste große Titel der Klubgeschichte eingefahren werden.