Bundesliga

Bell nimmt das FSV-Mainz-Malheur beim BVB mit Weitblick

Mainzer Verteidiger: "Jetzt kommen Gegner, gegen die wir punkten sollten"

Bell nimmt das Malheur beim BVB mit Weitblick

Der Mainzer Verteidiger Stefan Bell gab zu, dass die 05er beim BVB ohne große Chance waren.

Der Mainzer Verteidiger Stefan Bell gab zu, dass die 05er beim BVB ohne große Chance waren. imago images/Revierfoto

Martin Schmidt klang dann doch etwas niedergeschlagen. "Wir waren weiter weg als das Resultat zu sein scheint", sagte der Mainzer Sportdirektor nach dem 1:3 bei Borussia Dortmund, und auch sein Verteidiger Stefan Bell gab zu, dass die 05er am Samstag ohne große Chance waren: "Wir haben verdient verloren." Es war nicht nur die dritte Niederlage in dieser Saison in Folge, sondern auch das erste Mal in dieser Bundesliga-Spielzeit, dass die Rheinhessen drei Gegentore kassierten. Zuvor passierte das auch gegen den BVB, beim 1:3 am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison.

Bell nahm das Malheur mit Weitblick. Nachdem der FSV zwischenzeitlich am 5. Spieltag von Rang 5 grüßte, ist das Team von Trainer Bo Svensson zurück im Ligamittelfeld. "Zu euphorisch" sei ihm da berichtet worden, fand Bell. Jetzt laufe es "ergebnismäßig schlechter", aber auch das wisse man gut einzuordnen.

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Bell: "Wir mussten uns taktisch finden und hatten ein paar Umstellungen"

In Dortmund nun kam die durcheinandergewirbelte Abwehr hinzu. Mousse Niakhaté kehrte in die Startelf zurück, Niklas Tauer begann erstmals rechts, und zur Pause tauschte Svensson Anderson Lucoqui gegen Aaron aus. "Wir mussten uns taktisch finden und hatten ein paar Umstellungen", sagte Bell. Auch die Atmosphäre des mit 63.812 Zuschauern gefüllten Signal-Iduna-Parks habe eine Rolle gespielt: "Wir haben Spieler, die 20, 30 Partien in der Bundesliga gemacht haben - aber noch nie vor so einer Kulisse. Das darf man nicht vergessen."

Nicht auszudenken, was mit Mainz in einem vollbesetzten Stadion passiert wäre, die Elf ist derzeit offenbar leicht aus dem Konzept zu bringen. Eine "wechselhafte Saison" nannte Bell die Leistungen nach dem 8. Spieltag, betonte aber auch, die knappen Niederlagen zuvor gegen Union (1:2) und Leverkusen (0:1) hätten nicht sein müssen. Ohnehin verortet er die direkte Konkurrenz viel eher im unteren Teil der Tabelle. Und mit Augsburg und zweimal Bielefeld in Liga und DFB-Pokal stehen als nächstes Duelle mit Teams aus dieser Region an. "Jetzt", forderte Bell, "kommen die Gegner, gegen die wir Punkte holen sollten."

Jim Decker

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