Bundesliga

Bei Schlusslicht Mainz: Bosse schalten in den bewährten Krisenmodus

Nach nur einem Punkt aus vier Spielen

Bei Schlusslicht Mainz: Bosse schalten in den bewährten Krisenmodus

Lassen sich nicht aus der Ruhe bringen: Christian Heidel und Martin Schmidt.

Lassen sich nicht aus der Ruhe bringen: Christian Heidel und Martin Schmidt. picture alliance / HJS-Sportfotos

Zwischen den zahlreichen Interviewstationen, die Schmidt nach dem 1:3 gegen den VfB Stuttgart ansteuerte, tauschte er sich intensiv mit Sportvorstand Christian Heidel aus. Schnell bestand Einigkeit, dass der Klub mit bewährten Mitteln aus der Krise geführt werden soll. "Uns fehlen die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein. Das werden wir über das Training ansteuern, da wird Bo ganz sicher die richtigen Worte finden", glaubt der Sportdirektor.

So kurios es klingt: Trotz der dritten Niederlage im vierten Saisonspiel erkennen Heidel, Schmidt und Trainer Bo Svensson positive Tendenzen. "In Bremen war die Leistung nicht gut, gegen den VfB war die Leistung okay, man kann keinem Spieler einen Vorwurf machen, jeder war bemüht. Vielleicht waren wir so verkopft, dass plötzlich ganz einfache Dinge nicht mehr einfach von der Hand gehen. Da werden wir auch wieder die Leichtigkeit finden und bessere Spiele abliefern. Wir haben intern Ruhe und fallen deswegen noch lange nicht um. Wir stehen hundert Prozent hinter Bo, der gute Arbeit abliefert", betont der Sportdirektor.

Aus der Sicht von Schmidt ist es auffällig, wie unterschiedlich das Auftreten der Mannschaft im Training und im Wettkampf ist. "Wenn man sieht, mit welchem Mut und welcher Überzeugung unter der Woche trainiert wird und dann erlebt, dass im Spiel die Innenverteidiger die Bälle, die sie ins Mittelfeld spielen, alle wieder zurückkommen, dann wird dein Bewusstsein nicht größer. Man muss über gute und intensive Trainingseinheiten, in denen man sich das Selbstbewusstsein holt, kommen", beschreibt Schmidt die Strategie, mit der am besten schon am Samstag beim FC Augsburg die Negativserie gestoppt werden soll.

Kein Dreier mehr seit dem Bayern-Coup im April

Dort und am 6. Oktober bei Borussia Mönchengladbach warten auswärts Gegner auf Augenhöhe. Zu Hause trifft Mainz als nächstes auf Bayer 04 Leverkusen (30. 9.) und Bayern München (21. 10.). Den FC Bayern besiegte Mainz nach neun Spielen ohne Niederlage im April sensationell mit 3:1. Bis heute ist es der letzte Dreier des FSV.

Michael Ebert

Bilder zur Partie Mainz 05 gegen VfB Stuttgart