DFB-Pokal

Bayerns "großer Vorteil" mit Choupo-Moting - und eine FCA-Anmerkung

Vertrag des Stürmers läuft am Saisonende aus

Bayerns "großer Vorteil" mit Choupo-Moting - und eine wichtige Anmerkung aus Augsburg

Lieferte auch in Augsburg: Eric Maxim Choupo-Moting.

Lieferte auch in Augsburg: Eric Maxim Choupo-Moting. IMAGO/Sven Simon

Um 8 Uhr verschickte der FC Bayern am Donnerstagmorgen eine Nachricht an alle Inhaber der Vereins-App. "Alle lieben Choupo", stand da geschrieben nach der nächsten starken Vorstellung des Stürmers, der lange in Vergessenheit geraten war und nun alle ins Staunen versetzt, nur den FC Bayern nicht.

Warum es gerade so gut läuft für Eric Maxim Choupo-Moting? "Er ist ein guter Spieler, deshalb spielt er so gut", antwortete Leon Goretzka am späten Mittwoch simpel. Keiner hat den kamerunischen Nationalspieler in den vergangenen Monaten schließlich so intensiv begleitet wie er. Beide Ex-Schalker hatten sich zu Beginn der Saison durch die Reha geschleppt, Goretzka nach einer Knie-OP, Choupo-Moting nach einer Leistenverletzung. "Da habe ich ihm gesagt: 'Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, wir werden dich in dieser Saison brauchen.'"

Ob es mal 20 Minuten sind zum Reinkommen, "wenn wir noch ein Tor brauchen", oder von Anfang an, wie zuletzt gegen Freiburg oder am Mittwoch in Augsburg. An fünf der zehn in beiden Partien erzielten Treffer war Choupo-Moting direkt beteiligt. "Er hat gezeigt, dass wir uns auf ihn verlassen können", findet nicht nur Goretzka.

Schauen wir mal, ob er es in der Champions League gegen die großen Gegner auch so hinkriegt.

Florian Niederlechner

Die Bayern, die es nach dem Abgang von Robert Lewandowski mit einer variablen Offensivformation bestehend aus zwei Zehnern und zwei Stürmern probierten, haben nun, mit einem fitten Choupo-Moting, wieder einen Zielspieler, einen Wandspieler. Einen, der Bälle festmacht, sie behauptet und verteilt. Und einen, der die zahlreichen Chancen auch verwertet. "Das ist schon ein großer Vorteil", freut sich Hasan Salihamidzic.

Ob das gleich einen Stammplatz für "Choupo" bedeutet? "Das ist die Entscheidung des Trainers", schob der Sportvorstand den Ball in die Richtung von Julian Nagelsmann. Also, Herr Nagelsmann? "Wir müssen schauen in Richtung Hoffenheim", antwortete er zurückhaltend und verwies auf Choupo-Motings langen Ausfall. "Er ist einfach nicht in diesem Rhythmus wie andere, dass er jetzt alle drei Tage 70, 80 Minuten spielen kann. Aber er hat's sehr gut gemacht, und wir sind sehr froh, dass er bei uns im Kader ist."

Wie lange bleibt er das denn noch, Herr Salihamidzic? Am Saisonende läuft Choupo-Motings Vertrag ja aus. "Wir lassen den Choupo jetzt ein bisschen spielen", grinste er und trat stellvertretend auf eine Euphoriebremse, die von Choupo-Motings Mitspielern zwar keiner fand, dafür aber ein Gegenspieler. "Man muss sagen, dass er extrem von den Mitspielern profitiert", erklärte Augsburgs Florian Niederlechner und schob eine nicht ganz unwichtige Anmerkung hinterher: "Er macht es gerade richtig gut. Schauen wir mal, ob er es in der Champions League gegen die großen Gegner auch so hinkriegt."

Mario Krischel

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