Champions League

Bayern gegen Arsenal: Geballte Offensiv-Power

Bislang kamen die Münchner gegen die Gunners immer weiter

Bayern gegen Arsenal: Geballte Offensiv-Power

Treffen im Viertelfinale aufeinander: Harry Kane und Declan Rice (re.).

Treffen im Viertelfinale aufeinander: Harry Kane und Declan Rice (re.). Imago Images (Montage)

Viermal trafen die Münchner bereits auf die Nord-Londoner in einem K.-o.-Duell der Königsklasse, immer kamen sie weiter: 2005, 2013, 2014 und zuletzt 2017, damals mit zwei 5:1-Siegen, 10:2 in der Endabrechnung - mehr als deutlich. Insgesamt gewannen die Bayern sieben von zwölf Partien mit den Gunners, spielten zweimal unentschieden und verloren dreimal.

Was das für das Wiedersehen im April aussagt? Nichts. Im Kader des FC Arsenal ist niemand dabei, der das Duell 2017 miterlebt hat, beim FC Bayern ist der Kreis mit Manuel Neuer, Thomas Müller, dem dann wohl wieder einsatzfähigen Kingsley Coman und Joshua Kimmich ebenfalls überschaubar.

Viel mehr werden Klasse und Form entscheiden. Die Mannschaft von Thomas Tuchel befindet sich im Aufwind, die Formkurve steigt an. Zudem kann der Münchner Trainer endlich wieder von einem internen Konkurrenzkampf profitieren, fast alle Verletzten sind zurück. Bis zum Hinspiel in der zweiten Aprilwoche sogar alle, wenn keine neue Blessuren passieren.

Besonderes Duell für Kane und Dier

Besonders brisant ist das Duell für Eric Dier und Harry Kane, die langjährigen Tottenham-Profis der Bayern. Die Spurs und die Gunners trennt eine heftige Rivalität. Kane dürfte der größte Trumpf des FC Bayern sein. Er traf in dieser Europapokal-Saison bereits sechs Mal, gegen Arsenal 14-Mal in 19 Partien. Jamal Musiala wird in seinem Ausbildungsland England an seine zuletzt guten Auftritte anknüpfen wollen.

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Ob der FC Arsenal den Bayern mehr liegt als etwa Atletico Madrid, wird sich zeigen müssen. Es treffen die beiden besten Offensivreihen ihrer Liga aufeinander. Arsenal kommt auf 70 Tore in 28 Premier-League-Partien, die Münchner auf 73 in 25 in der allerdings schwächeren Bundesliga. Wird es ein Offensivspektakel? Gut möglich, dass derjenige gewinnt, der stabiler verteidigt, diesbezüglich bleiben Zweifel beim FC Bayern. Er hat in der Liga bereits 29 Gegentore kassiert, der FC Arsenal nur 24.

Beim Wiedersehen mit dem deutschen Nationalspieler Kai Havertz wird Tuchels Team vor allem das Tempo der Engländer in den Griff bekommen müssen. Andererseits liegen den Bayern Gegner besser, die mitspielen wollen. Das verspricht viel Spannung, zumal beim FC Arsenal Declan Rice im Mittelfeld agiert, den Tuchel im Sommer gerne nach München geholt hätte.

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Ein Vorteil könnte sein, dass die Champions League Bayerns einzig realistische Chance auf einen Titel ist. Vor den Partien mit Arsenal spielen sie in der Liga in Heidenheim bzw. gegen Köln. Machbare Gegner, mit Blick auf Arsenal könnte Tuchel zudem Spieler schonen. Die Engländer wiederum stecken mitten im Dreikampf um den Titelgewinn in der Premier League mit dem punktgleichen FC Liverpool und dem einen Zähler zurückliegenden Manchester City. Da würde jeder Rückschlag schmerzen. Vor dem Hinspiel gegen die Bayern müssen sie nach Brighton reisen, vor dem Rückspiel empfangen sie Aston Villa. Im Vergleich die schwierigeren Gegner. Ein Nachteil? Abwarten. Spannender als zweimal 5:1 dürfte dieses Viertelfinale allemal werden.

Frank Linkesch

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