Bundesliga

1. FC Köln | "Mehr Abschlüsse, weniger Schnickschnack"

Kölner Trainer wünscht sich mehr Klarheit

Baumgarts Wunsch und Uths Comeback

Kam mit seinem Team nicht über ein 2:2 beim Stadtrivalen Fortuna Köln hinaus: FC-Trainer Steffen Baumgart.

Kam mit seinem Team nicht über ein 2:2 beim Stadtrivalen Fortuna Köln hinaus: FC-Trainer Steffen Baumgart. IMAGO/Treese

Ein Grund für seinen Erfolg als Trainer - dies sagen viele Wegbegleiter - sei die Fähigkeit Steffen Baumgarts, mit den Menschen in seinem Umfeld gut umgehen zu können. Offen und geradlinig, aber eben auch sensibel.

Es war kein Zufall, dass Mark Uth nach einem Jahr Pause beim Testspiel gegen Fortuna Köln nach 61 Minuten eingewechselt wurde und der große Rest erst zwei Minuten später. Baumgart gab Uth die Ehre, die dem gebürtigen Kölner gebührt, in Form des prasselnden Beifalls der über 10.000 Zuschauer im Kölner Südstadion. Der "Local Hero" aus Köln-Porz quittierte es mit einem stillen Lächeln.

Baumgart allerdings wäre nicht er selbst, wenn er nicht nur kurze Zeit später der Realität ihren Platz verschaffen würde: "Die Arbeit mit Ball war okay, die gegen den Ball hat er eingestellt", lautete des Trainers Bewertung von Uths Comeback, gewürzt allerdings mit einer Menge Verständnis: "Er muss nach und nach reinkommen. Das dauert seine Zeit." Bereits in der vergangenen Woche hatte Baumgart verlauten lassen, Uth sei nicht automatisch ein Kandidat für die Startelf zum Ligaauftakt.

Kainz über das Kapitäns-Amt: "Eine große Auszeichnung, die mich stolz macht"

Das 2:2 gegen den Viertligisten und Lokalrivalen ärgerte den Trainer nicht, das Trainingspensum sei hoch, "kein Wunder, dass Frische und Klarheit fehlen." Es sei noch ein Menge zu tun, der Trainer wünscht sich "mehr Abschlüsse, weniger Schnickschnack." Schon am Samstag in Euskirchen gegen Erzgebirge Aue (14 Uhr) soll wieder ein Schritt nach vorne gemacht werden, dann auch mit den beiden Abwehrspielern Luca Kilian und Leart Paqarada, die gegen die Fortuna noch geschont wurden.

Florian Kainz feierte in diesem Spiel seinen offiziellen Amtsantritt als Kapitän des 1. FC Köln. Der Österreicher zeigte sich durchaus beeindruckt: "Das ist eine große Ehre, eine große Auszeichnung, die mich stolz macht. Aber dies bedeutet auch mehr Verantwortung", so der Mittefeldspieler, dessen Ernennung zum Kapitän der Mannschaft am Freitag vom Trainer mitgeteilt wurde.

"Das war ja nicht mehr wirklich eine Überraschung", so Baumgart, der die Wahl begründete: "Er ist ein Führungsspieler und er besitzt ein gutes Standing in der Mannschaft." Mit seinem Vorgänger Jonas Hector hatte Kainz bereits Nachrichten ausgetauscht, Hector dürfte mit seinem Nachfolger völlig einverstanden sein, der Grazer ist ja ebenfalls ein Mann der leisen Töne.

Frank Lußem

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