Bundesliga

Steffen Baumgart tritt bei Ellyes Skhiri auf die Bremse

Kölns Chabot und die offene Art: "Das kommt mir entgegen"

Baumgart tritt bei Skhiri auf die Bremse

Wieder einsatzbereit für Köln: Ellyes Skhiri.

Wieder einsatzbereit für Köln: Ellyes Skhiri. AFP via Getty Images

An Fitness und Praxis wird es Skhiri nicht mangeln, fünf Spiele absolvierte er in Kamerun, nicht selten bei annähernd 30 Grad. Für den Dauerläufer offensichtlich keine nennenswerte Belastung. Dennoch tritt Trainer Steffen Baumgart vorsichtig auf die Bremse, will zunächst "reinfühlen, wie es ihm geht". Baumgart hatte dem Tunesier die Möglichkeit eingeräumt, noch etwas den Akku aufzutanken. "Aber Ellyes hat das Zeichen gegeben, am Mittwoch wieder auf dem Trainingsplatz stehen zu wollen. Trotzdem wird er seine Ruhe bekommen, auch, wenn er sehr ehrgeizig ist."

Im kicker vom Montag betonte der Trainer, dass Skhiris Bereitschaft nicht automatisch damit einhergeht, in der Startelf aufzutauchen: "Wir sind nicht bei Wünsch-dir-was", so der Coach, der auf die guten Leistungen von Salih Özcan und Dejan Ljubicic verwies. Der Konkurrenzkampf ist also entbrannt, Baumgart will ihn so moderieren, dass bei jedem Beteiligten am Ende eine Top-Leistung herauskommt. Dabei weiß er: "Es wäre für Ellyes eine große Enttäuschung, wenn er gegen Freiburg nicht dabei wäre." Dies wäre übrigens nichts gänzlich Unbekanntes für den laufstärksten Profi der beiden vergangenen Liga-Spielzeiten. Auch im Hinspiel (1:1) saß Skhiri zunächst auf der Bank, für ihn begann Ljubicic auf der Sechs, erst nach 62 Minuten wurde der Tunesier eingewechselt.

Wen immer Baumgart am Samstag gegen Freiburg zum Start bringt, er ist davon überzeugt, dass es der Richtige ist. Dies gilt in gleichem Maße für die Innenverteidigung. Dort ist Julian Chabot der Neuzugang, dem am ehesten der Sprung in die Startelf zugetraut wird. Während der 18-jährige Bright Arrey-Mbi sich wohl noch gedulden muss, gilt Chabot als Alternative. Der Spieler selbst gibt sich zurückhaltend und lobt zuallererst die Kollegen Hübers und Kilian: "Timo und Luca haben es bisher sehr gut gemacht. Ich bin hier, um der Mannschaft zu helfen. Wir werden sehen, wie sich der Trainer künftig entscheidet." Den ersten Eindruck schildert er positiv: "Er redet Klartext." Diese "offene Art" habe er in dieser Form zwar noch nicht erlebt, "aber es hilft den Jungs weiter, mir persönlich auch. Daher denke ich, dass mir das entgegenkommt."

Man wird sehen, vielleicht bereits am Samstag. Gegen den Tabellen-Fünften aus Freiburg wird die Defensive gefordert werden. Egal wer spielt, genug Arbeit wird für jeden übrig bleiben.

Frank Lußem

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