Frauen

Bajramaj und Schröder verlassen Duisburg in Richtung Turbine

Duisburg/Potsdam: Spektakuläre Doppelverpflichtung

Bajramaj und Schröder verlassen Duisburg in Richtung Turbine

Corina Schröder (li.) und Lira Bajramaj

Verlassen Duisburg gemeinsam: Corina Schröder (li.) und Lira Bajramaj stehen ab nächster Saison für Turbine Potsdam auf dem Platz. imago

Erst am Sonntag konnte Turbine Potsdam das direkte Duell der beiden Vereine mit 3:0 für sich entscheiden. Beide Mannschaften stehen nun punktgleich mit 35 Zählern an Platz eins der Tabelle. Umso überraschender ist es, dass nun gleich zwei Spielerinnen von Duisburg zum ärgsten Konkurrenten Potsdam wechseln. "Wir sind froh, dass uns die Verpflichtung dieser beiden Wunschspielerinnen gelungen ist, an denen auch zahlreiche andere Vereine interessiert waren", freute sich Turbine-Cheftrainer Bernd Schröder über die Neuverpflichtung.

"Beide Spierlinnen passen in unsere Mannschaft und in unser System. Zudem zeigt der Wechsel, dass Potsdam eine gute Adresse ist", erklärte Schröder weiter. Beide gelten als hoffnungsvolle, junge Talente im deutschen Frauenfußball. Lira Bajramaj bestritt bereits 26 Länderspiele für die Nationalmannschaft. Mit dieser holte sie 2007 den Weltmeistertitel und 2008 bei Olympia die Bronzemedaille. Damals erzielte sie im Spiel um Platz drei gegen Japan die zwei entscheidenden Treffer für das deutsche Team. Mit dem FCR wurde die 20-jährige Mittelfeldspielerin von 2005 bis 2008 viermal in Folge Vizemeister und stand 2007 im DFB-Pokal-Finale.

Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau Corina Schröder steht bereits seit 2001 in Diensten des FCR Duisburg. Sie bestritt schon zweimal 2003 und 2007 das Pokalfinale und wurde ebenfalls viermal in Serie deutsche Vizemeisterin. Die 22-jährige Abwehrspielerin durchlief alle Auswahlmannschaften des DFB und war schon achtmal für die U-23 Nationalmannschaft im Einsatz.

Die beiden Neuverpflichtungen dürften Potsdam gut tun. Die einstigen UEFA-Cup-Gewinner und DFB-Pokalsieger hatten in den vergangenen Spielzeiten viele ihrer Leistungsträgerinnen verloren. Trainer Schröder erhofft sich von den beiden Neuzugängen vor allem eine Verbesserung im kreativen Bereich des Spiels seiner Mannschaft. Mit dieser Verpflichtung sei die für die nächste Saison angestrebte "zielgerichtete Verstärkung" gelungen.