Frauen

Ausgliederung bei der SGS Essen: Klare Grenzen für die nächsten Schritte

Weichen für eine erfolgreiche Zukunft

Ausgliederung bei der SGS Essen: Klare Grenzen für die nächsten Schritte

Sportlich hat die SGS Essen eine erfolgreiche Saison gespielt - jetzt stellt sie auch abseits das Rasens die Weichen.

Sportlich hat die SGS Essen eine erfolgreiche Saison gespielt - jetzt stellt sie auch abseits das Rasens die Weichen. Getty Images for DFB

Sportlich ist die SGS Essen in der vergangenen Saison einen großen Schritt vorangekommen. Der vierte Tabellenplatz der Mannschaft von Trainer Markus Högner zählte zu den großen Überraschungen der Spielzeit 2023/24. Der Klub aus dem Ruhrgebiet war der einzige Vertreter der 1. Liga, der keinem Männer-Lizenzverein angehört.

Nun ist die Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck, die seit 2004 ununterbrochen in der 1. Liga vertreten ist, auch außerhalb des Rasens den nächsten Schritt gegangen und hat die Frauenbundesliga-Abteilung aus dem Gesamtverein ausgegliedert. "Das ist ein besonderer Entwicklungsschritt", betonte die 1. Vorsitzende Helga Sander in einer Pressekonferenz am Dienstagmorgen. "Die Frauenmannschaft ist ein Aushängeschild des Vereins. Das bringt aber auch besondere Herausforderungen mit sich." Der Ausgliederung hat die Mitgliederversammlung des Vereins bereits am 29. Februar zugestimmt.

Die Liga nimmt Fahrt auf.

Dirk Rehage, Vorsitzender des Aufsichtsrates der SGS Essen

Mehr zum thema

Nun wurden auch die jeweiligen Eintragungen im Handels- und Vereinsregister beim Amtsgericht Essen bestätigt und der DFB hat der SGS Essen GmbH & Co. KGaA die Zulassung zum Spielbetrieb für neue Saison 2024/25 erteilt. Da sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Frauenfußball "massiv verändern würden", sei diese Maßnahme "in erster Linie ein langfristiger Schutz des Gesamtvereins", betonte die SGS in einer Presse-Mitteilung. "Die oberste Prämisse der SGS Essen war und ist es, mit der Profifußballabteilung niemals die wirtschaftlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen des Hauptvereins zu gefährden." Die Sportgemeinschaft ist mit mehr als 3000 Mitgliedern der drittgrößte Sportverein der Stadt Essen.

"Die Gründung einer Kapitalgesellschaft ist der nächste logische Schritt in der Entwicklung des Frauenfußballs bei der SGS Essen. Wir sind stolz auf den großen Erfolg beider Bereiche in den letzten Jahren, müssen für die weiteren Entwicklungen jedoch klare Grenzen ziehen, um unterschiedliche Ziele verfolgen zu können. Die Liga nimmt Fahrt auf", verdeutlichte der Vorsitzende des Aufsichtsrates der SGS Essen, Dirk Rehage. Das bedeute auch, dass immer öfter schnellere Entscheidungen getroffen werden müssen. "Wir müssen mehr Flexibilität reinbringen. Uns eröffnet die Ausgliederung neue Möglichkeiten", so Rehage. Und Geschäftsführer Florian Zeutschler betonte: "Wir erhoffen uns auch eine Art Vorreiter-Rolle im Frauenfußball, die die Attraktivität und öffentliche Wahrnehmung des Vereins enorm steigern wird.“

Gunnar Meggers

Die Bundesliga-Torschützenköniginnen seit 2006