Bundesliga

Augsburgs Leihspieler Benes: "Ich habe null Angst"

Slowake will sich für die EM empfehlen

Augsburgs Leihspieler Benes: "Ich habe null Angst"

Ordentliches Debüt: Laszlo Benes gegen die Wolfsburger Xaver Schlager und Yannick Gerhardt.

Ordentliches Debüt: Laszlo Benes gegen die Wolfsburger Xaver Schlager und Yannick Gerhardt. getty images

Es war durchaus ein Signal von Heiko Herrlich: Benes, der neue Hoffnungsträger in der lahmenden Augsburger Offensive, stand fünf Tage nach seiner Verpflichtung gleich in der Startelf. Der Slowake war als Zehner um Aktionen bemüht und oft anspielbar. Entscheidendes gelang ihm gegen Wolfsburg zwar nicht, trotzdem sah Herrlich positive Ansätze: "Er hat sich nicht versteckt und dazu beigetragen, dass wir den einen oder anderen Angriff fahren konnten."

Weil mangels Spielpraxis die Luft für 90 Minuten fehlte, war für den Neuzugang nach etwas mehr als einer Stunde Schluss. "Ich habe mich auf dem Platz sehr gut gefühlt", sagt Benes nach seinem Debüt und kündigt mit Blick auf die kommenden Partien an: "Ich will der Mannschaft mit meiner offensiven Stärke helfen, mehr Chancen zu erarbeiten. Das ist die Aufgabe eines Zehners."

Spielersteckbrief Benes
Benes

Benes Laszlo

Gute Erfahrungen in Kiel

Benes will vor allem eines: spielen. In Gladbach waren die Chancen auf Einsätze angesichts der Konkurrenz gering, deshalb freut sich der Mittelfeldspieler über die Chance, sich bis Saisonende in Augsburg zu beweisen. Zumal er bereits gute Erfahrungen mit einer Leihe gemacht hat, in der Rückrunde der Saison 2018/19 bei Zweitligist Holstein Kiel: "Für meine Karriere ist wichtig, dass ich so viel wie möglich spielen kann. Das hat mir in Kiel auch gutgetan."

In Augsburg erhofft sich der slowakische Nationalspieler (drei Einsätze) nun einen weiteren Schub für seine Karriere - und will sich so auch für die EM im Sommer empfehlen: "Ich bin gekommen, um zu spielen, gute Leistungen zu zeigen und Augsburg zu helfen. Wenn ich das alles erreiche, habe ich auch eine Chance, bei der Europameisterschaft dabei zu sein."

Abstieg ist für Benes "kein Thema"

Allerdings ist die sportliche Situation beim FCA gerade alles andere als einfach. Das Team befindet sich im Abwärtstrend, die Luft für Trainer Heiko Herrlich wird immer dünner. Druck verspüre er deshalb nicht, betont Benes: "Ich habe null Angst." Er sei zu "100 Prozent überzeugt, dass Augsburg in die Bundesliga gehört", ein Abstieg sei für ihn deshalb "kein Thema".

Um das zu untermauern, braucht der FCA dringend Punkte. Nach Dortmund und Wolfsburg stehen mit Leipzig und Leverkusen aber zwei weitere schwierige Aufgaben bevor. "Auf uns warten noch zwei Spiele, in denen wir kein Favorit sind. Aber wenn wir eine überragende Leistung bringen, können wir sicher überraschen", hofft Benes und fügt hinzu: "Danach kommen die Spiele, die wir gewinnen müssen." Er meint zum Beispiel Partien in Mainz und bei Hertha BSC.

David Bernreuther