Bundesliga

FC Augsburg: Poker um Niklas Dorsch und Felix Uduokhai

FCA-Manager Reuter im kicker-Interview

Augsburg: Poker um Dorsch und Uduokhai

Der eine geht, der andere kommt? Felix Uduokhai (li.) und Niklas Dorsch beschäftigen den FCA.

Der eine geht, der andere kommt? Felix Uduokhai (li.) und Niklas Dorsch beschäftigen den FCA. imago images (2)

Wenige Tage vor dem Start in die Vorbereitung am 1. Juli ist beim FC Augsburg die Planstelle im zentralen Mittelfeld nach wie vor unbesetzt. Welche Qualitäten der gesuchte Spieler mitbringen muss, erläutert Reuter im kicker-Interview: "Er muss zum FC Augsburg passen. Wir werden auch in der neuen Saison keine Mannschaft sein, die sich über Ballbesitz definiert. Wir brauchen Kompaktheit und Zweikampfstärke, wollen aber fußballerisch stark genug sein, um schnell umschalten zu können", sagt der Geschäftsführer Sport und fasst zusammen: "Wir suchen einen Spieler, der technisch gut ist, aber auch keinen Zweikampf scheut."

Mit starken Auftritten bei der U-21-EM zeigte Niklas Dorsch, dass er diesem Profil entspricht. Kein Wunder, dass sich der FCA intensiv um den 23-Jährigen bemüht, der bis 2024 bei KAA Gent unter Vertrag steht. Öffentlich hält sich Reuter bei der Frage nach Dorsch allerdings bedeckt: "Zu Personalien äußern wir uns grundsätzlich nicht. Wir haben einige Spieler im Blick, können aber nicht sagen, was wir realisieren können und was nicht."

Reuter: "Es ist möglich, Spieler zu holen"

Dorsch will Gent verlassen, es gibt neben Augsburg aber weitere Interessenten aus der Bundesliga sowie aus dem Ausland. Die Chancen des FCA stehen aber gut, Augsburg steht mit Gent bereits in Kontakt - es geht um die Ablöse. Für weniger als acht Millionen Euro dürfte der Mittelfeldspieler kaum zu bekommen sein. Eine Summe, die für Augsburger Verhältnisse zwar hoch ist, aber noch zu stemmen sein dürfte. "Corona hat auch uns hart getroffen, aber wir sind so aufgestellt, dass es möglich ist, neue Spieler dazu zu holen", sagt Reuter.

Insbesondere dann, wenn durch den Verkauf eines Leistungsträger Geld in die Kasse fließen sollte. Ein heißer Kandidat für einen Wechsel in diesem Sommer ist Felix Uduokhai. Der Innenverteidiger steht bis 2024 unter Vertrag, macht aber kein Geheimnis daraus, dass er früher oder später für einen größeren Klub spielen möchte. "Wenn die Entwicklung eines Spielers deutlich schneller geht als die des FC Augsburg und er irgendwann für einen stabilen Champions-League-Teilnehmer spielen kann, werden wir uns damit beschäftigen, sobald etwas Konkretes auf dem Tisch liegt", sagt Reuter.

Wir sind nicht unter dem Druck, Spieler verkaufen zu müssen.

Stefan Reuter im kicker

Das sei bei Uduokhai aber "aktuell nicht der Fall", betont der Manager: "Von daher freuen wir uns über sportliche Qualität, die wir halten wollen." Grundsätzlich stellt Reuter mit Blick auf die laufende Transferperiode klar: "Wir sind nicht unter dem Druck, Spieler verkaufen zu müssen." Dennoch könnte der Poker um Uduokhai in den kommenden Tagen und Wochen Fahrt aufnehmen. Der um Dorsch läuft ohnehin bereits auf Hochtouren.

Vor dem elften Bundesligajahr des FC Augsburg spricht Reuter zudem über die Entwicklung des Klubs, über Kritik an seiner Arbeit und die Hoffnung auf eine zweite Ära mit Markus Weinzierl. Lesen Sie das komplette Interview in der kicker-Montagsausgabe - hier auch als eMagazine.

David Bernreuther

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