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EM 2024 | "Aufgeregt": Georgien, Willy Sagnol und das Ronaldo-Dilemma

Georgien kann gegen Portugal Historisches schaffen

"Aufgeregt und gespannt": Sagnol und das Ronaldo-Dilemma

Ein großes Spiel für das kleine Georgien: Am Mittwoch trifft Willy Sagnol mit seinem Team auf Portugal.

Ein großes Spiel für das kleine Georgien: Am Mittwoch trifft Willy Sagnol mit seinem Team auf Portugal. picture alliance/dpa

In erster Linie ist da natürlich Vorfreude. Ein EM-Spiel gegen Portugal, den Sieger von 2016, ein Duell mit Cristiano Ronaldo, einem der größten Spieler in der Geschichte dieses Sports - und dann auch noch die Chance, bei der ersten Teilnahme an einer Endrunde in die K.-o.-Phase einzuziehen und damit etwas Historisches zu schaffen: Kein Wunder, dass Georgien voller Euphorie ist.

Nach dem 1:3 gegen die Türkei und dem 1:1 gegen Tschechien bestreitet die Mannschaft von Nationalcoach Willy Sagnol am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) ihr drittes und letztes Gruppenspiel. "Das ist ein großartiger Moment. Das bedeutet uns sehr viel. Wir sind aufgeregt und gespannt", sagte Sagnol bei einer Medienrunde am Dienstagnachmittag.

Während Portugal nach zwei Siegen aus den ersten beiden Spielen bereits als Gruppensieger feststeht und im Achtelfinale auf einen Gruppendritten trifft, muss Georgien eine Sensation gelingen, um ebenfalls ein Ticket für die Runde der letzten 16 zu erhalten.

Bei den ersten beiden Auftritten hinterließ Sagnols Mannschaft einen guten Eindruck. Klar ist zwar, dass die Messlatte gegen Portugal noch höher liegen wird als gegen die Türkei und Tschechien - das schreckt den Außenseiter allerdings nicht ab, im Gegenteil: Georgien ist durchaus angriffslustig. "Wir werden ihnen zeigen, dass alles möglich ist", sagt Neapels Khvicha Kvaratskhelia.

Wenn es eine kleine Chance gibt, werden meine Spieler alles versuchen, das zu verwirklichen."

Willy Sagnol

Auf dem 23-Jährigen ruhen die Hoffnungen - im Allgemeinen wird die Aufmerksamkeit in erster Linie aber wohl Cristiano Ronaldo gelten. Bislang ist der 39-Jährige noch torlos. Sollte er nun gegen Georgien treffen, würde er sich den nächsten Rekord in seiner an Rekorden nicht gerade armen Karriere sichern. Noch nie hat ein Spieler bei sechs EM-Endrunden getroffen. CR7 könnte nun der Erste sein - was dazu führen könnte, dass sich im Hause Sagnol jemand freut, wenn der fünfmalige Ballon-d'Or-Gewinner gegen Georgien trifft.

Einer seiner Söhne sei "der größte Ronaldo-Fan der Welt", verrät Sagnol, weiß aber schon, wie er mit dem Familien-Dilemma umgehen wird. Der frühere Bayern-Profi verschwendet keinen Gedanken an Zugeständnisse und schielt aufs Achtelfinale: "Wenn es eine kleine Chance gibt", sagt Sagnol, "werden meine Spieler alles versuchen, das zu verwirklichen."

lei

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