Int. Fußball

Spanischer Sportgerichtshof sperrt Rubiales für drei Jahre

Wegen Kuss-Skandal und obszöner Geste

Auch der Spanische Sportgerichtshof sperrt Rubiales für drei Jahre

Luis Rubiales bei einer Gerichtsverhandlung im September.

Luis Rubiales bei einer Gerichtsverhandlung im September. picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Spaniens oberstes Sportgericht sprach zwei Sperren von je anderthalb Jahren aus - eine wegen des nicht einvernehmlichen Kusses mit Jenni Hermoso und die andere wegen einer obszönen Geste nach dem Finale. Das Gericht bestätigte entsprechende Medienberichte am Freitag auf Anfrage.

Rubiales hatte sich nach dem gewonnenen WM-Finale 2023 auf der Tribüne im Beisein von Spaniens Königin Letizia und deren 16-jährigen Tochter Sofia in den Schritt gefasst. "Dafür schäme ich mich wirklich", sagte der 46-Jährige in der Talkshow "Piers Morgan Uncensored" Mitte September. "Ich entschuldige mich, weil ich mich so nicht verhalten sollte."

Podcast
Podcast
Umstrittener Wolfsgruß: Fehlt Türkei-Torschütze Demiral im Viertelfinale?
13:43 Minuten
alle Folgen

Am 31. August hatte der TAD ein Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen RFEF-Präsidenten wegen dieser beiden Verstöße gegen die sportliche Etikette eröffnet. Rubiales hatte zweimal die Gelegenheit, seine Sicht der Dinge zu schildern. Zuletzt vertrat er die Auffassung, dass die Sanktionen "nicht angemessen" seien und dass sie auf eine "ungerechtfertigte und willkürliche" Forderung zurückgehen.

Rubiales wird wohl Einspruch einlegen

Der 46-Jährige hatte Hermoso am 20. August in Sydney nach dem WM-Triumph auf den Mund geküsst. Die Spielerin hatte danach betont, dass dies gegen ihren Willen geschehen sei. Rubiales sagt, sie habe zugestimmt. Es wurde erwartet, dass Rubiales Rechtsmittel gegen das Urteil des TAD einlegen werde. Mit seinem Verhalten hatte Rubiales für monatelange Diskussionen gesorgt, in deren Verlauf Rubiales sein Amt als Präsident des Fußballverbandes RFEF verlor. Der sportliche Triumph des Teams geriet dabei in den Hintergrund.

Rubiales war erst im Oktober von der FIFA wegen seines übergriffigen Verhaltens für drei Jahre gesperrt worden.

las