Bundesliga

"Am wenigsten Spaß am Fußball": Waldschmidt und sein "Neustart" in Wolfsburg

Der Offensivmann überzeugt in der VfL-Vorbereitung

"Am wenigsten Spaß am Fußball": Waldschmidt und sein "Neustart" in Wolfsburg

"Es hat mir auch die Augen geöffnet." Luca Waldschmidt spricht über sein erstes Jahr beim VfL Wolfsburg.

"Es hat mir auch die Augen geöffnet." Luca Waldschmidt spricht über sein erstes Jahr beim VfL Wolfsburg. IMAGO/regios24

Solch ein Tor schießt in der Regel ein Stürmer mit ganz viel Selbstvertrauen. Die Vorlage von Josip Brekalo beim Wolfsburger Testspiel in Mechelen (4:3) nimmt Luca Waldschmidt mit der linken Innenseite direkt per Dropkick und zirkelt den Ball ins lange Eck. Sein achter Treffer in dieser Vorbereitung, die für den Offensivmann so etwas wie einen "Neustart" markiert. Das erzählt der 26-Jährige im Interview mit dem kicker (Montagsausgabe). "Nach der vergangenen Saison ist es mein Anspruch zu zeigen, was ich kann, wer ich bin, wie ich Fußball spiele. Es ist eine Motivation für mich, das zu widerlegen, was letztes Jahr war."

Nach seinem Wechsel von Benfica Lissabon zurück in die Bundesliga lief es im zurückliegenden Jahr nicht wirklich rund für Waldschmidt, der auch verletzungsbedingt nie seinen Rhythmus fand, lediglich 17 Pflichtspiele (ein Tor, zwei Vorlagen) absolvierte, zeitweise in der Rückrunde gar nicht mehr zum Einsatz kam. "Das war die Phase in meiner Karriere", gesteht Waldschmidt, "in der ich am wenigsten Spaß am Fußball hatte."

Es ist keine Schande zu sagen, dass es mir nicht so gut geht, dass ich auch mal traurig bin.

Luca Waldschmidt

Eine Phase, die ihn in manchen Teilen zum Umdenken brachte. "Ich glaube daran", betont der siebenmalige Nationalspieler (zwei Treffer), "dass dieses erste Jahr in Wolfsburg wichtig war für meine Karriere. Es hat mir auch die Augen geöffnet." Wie will Waldschmidt raus aus der Karriere-Achterbahn? "Es zieht sich wie ein roter Faden durch meine Karriere, dass es Höhen und Tiefen gab. Ich habe gelernt, dass es mir hilft, darüber zu reden, wenn es mal nicht läuft. Es ist keine Schande zu sagen, dass es mir nicht so gut geht, dass ich auch mal traurig bin."

Aktuell nimmt Waldschmidt Anlauf für eine bessere Saison mit dem VfL, er demonstriert eine gute Frühform. "Es fühlt sich definitiv besser an als während der vergangenen Saison. Das ist schon wichtig für mich zu merken, dass es aktuell ganz gut funktioniert." Waldschmidt ist überzeugt, dass der VfL unter Niko Kovac wieder oben angreifen kann. "Wenn es Platz 4 wird, wäre es geil. Wenn wir das auf den Platz bringen, was in uns steckt, wird es erfolgreich."

Im kicker-Interview in der Montagsausgabe (hier auch als eMagazine abrufbar) spricht Waldschmidt außerdem über Gespräche mit Ex-Klub Freiburg, eine mögliche Führungsrolle in Wolfsburg, die Nationalmannschaft und eine Ausstiegsklausel in Höhe von 88 Millionen Euro.

Thomas Hiete

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