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Spielerleihen inklusive: Valorants eSport-Pläne für 2024

Zwei Masters, neue Liga, Championship Points

Spielerleihen inklusive: Valorants eSport-Pläne für 2024

Fnatic könnte Valorant-Talente zukünftig in die Challenger-Serie verleihen.

Fnatic könnte Valorant-Talente zukünftig in die Challenger-Serie verleihen. Liu YiCun

Gemunkelt worden war bereits Einiges, ehe Valorants Global Head of Esport Leo Faria am Mittwochnachmittag Ortszeit in Los Angeles die Bühne der Riot Games Arena betrat - und prompt mal eines der heißesten Gerüchte der vergangenen Wochen bestätigte: Die Valorant Champions Tour (VCT) wird um eine vierte regionale Liga in China reicher.

Masters in Madrid und Shanghai

Nicht die einzige Änderung auf höchstem Level, auf dem es 2024 nicht mehr nur ein, sondern zwei Masters geben soll. Die erste Ausgabe findet im März in Madrid statt, nachdem eine erste zweiwöchige Ligen-Phase acht Qualifikanten hervorgebracht hat. Der zweite Termin liegt im Mai, dann zieht es die Valorant-Spitze ans andere Ende des Planeten nach Shanghai. Dort werden zwölf Teams an den Start gehen, die sich während einer Ligen-Phase nach dem ersten Major herauskristallisieren. Anschließend an den Besuch in Fernost folgt eine zweite Ligen-Phase, nach der die besten 16 Teams der Welt bei den Champions um die Krone spielen. 

Championship-Punkte mit Kniff

Um diese 16 Teams und Teilnehmer anderer globaler Wettkämpfe zu ermitteln, hat sich Riot jedoch etwas Neues überlegt - zumindest teilweise. Zusätzlich zu Qualifikationen durch Einzelleistungen etwa in Ligen-Splits oder bei den Masters wird es Championship-Punkte geben, die man zum Beispiel aus dem Riot-Titel League of Legends kennt. Bei jedem Wettbewerb einer internationalen Liga und auf globalen Events sammeln die Organisationen diese Zähler und können sich auch darüber für weitere globale Events qualifizieren. 

Der VCT-Kalender 2024

  • Januar - März: Zweiwöchige Ligen-Turniere
  • März: 1. Masters in Madrid
  • März - Mai: 1. Ligen-Phase
  • Mai: 2. Masters in Shanghai
  • Mai - Juli: 2. Ligen-Phase
  • August: Champions

Damit will Riot den Anreiz vergrößern, bei jedem Turnier Bestleistungen abzuliefern. Oder, wie Faria es sagt: "Es sollen Teams belohnt werden, die einen großartigen Moment hatten, und Teams, die über eine Saison konstant gewesen sind." Abgeschafft werden Qualifikationen über Einzelplatzierungen bei Schlüsselwettkämpfen also nicht. Die Championship-Punkte sollen nur eine zusätzliche Möglichkeit darstellen.

Spannend ist dabei, dass die Wettbewerbe verschiedene Wertigkeiten haben, die im Verlauf einer Spielzeit stetig ansteigen. Somit würde ein Sieg beim zweiten Masters in Shanghai mehr Punkte bringen als ein Erfolg in Madrid zwei Monate zuvor. 

Ascension erhält "eigenen Moment im Scheinwerferlicht"

Damit waren die Ankündigungen hinsichtlich der kommenden Spielzeit aber noch lange nicht beendet. Ab 2024 will Riot den Unterbau der internationalen Top-Ligen stärken. Die Challenger-Serie soll mehr Aufmerksamkeit erhalten. Das finale Ascension-Event, in dem die Teams um den Aufstieg in die VCT kämpfen, wird daher nach hinten verschoben, um nicht im Schatten der Champions-Finals zu stehen. "Seinen eigenen Moment im Scheinwerferlicht" soll die Veranstaltung damit erhalten, wie Faria erklärte. 

Sunset: Der Trailer zur neuen Valorant-Map

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Sorgen, dass die Erholungsphase der Spieler zwischen Ascension und dem Start der folgenden Spielzeit zu gering ausfallen könnte, hat der eSport-Chef Valorants dabei nicht: "Es wird definitiv eine Pause von einem oder zwei Monaten geben."

Affiliate-Modell mit Spielerleihen

Gestärkt werden soll die zweithöchste Spielklasse zudem auch finanziell. Dabei setzt der Entwickler auf ein Affiliate-System. Teams der internationalen Top-Ligen sollen sich Partner in der Challenger-Serie suchen, um dort beispielsweise gegen eine Gebühr hauseigenen Talenten Spielzeit zu gewähren, die im A-Kader als Sub außen vor sind. Faria verspricht, dass "Teams Spieler freier zwischen der ersten und zweiten Spielklasse bewegen können" sollen und wünscht sich, durch dieses System einige Geldmittel zu verschieben: "Wir hoffen, dass Ressourcen von der Spitze der Pyramide Teams der zweiten Klasse unterstützen."

Neue Serie unter den Challengers

Die zweite große Maßnahme zur Stärkung des unterklassigen und halbprofessionellen Valorant-eSports ist die Einführung einer gänzlich neuen Spielklasse unter den Challengers. "Premier" heißt diese und geht bereits am 29. August in vollem Umfang an den Start. 

Über die drittklassige Serie, die intern viergeteilt ist, sollen sich ambitionierte Hobby-Spieler auf ihren "Path to Pro" begeben können. Ziel von Riot Games ist es, bis Jahresende 2024 einen ganzjährigen Spielbetrieb ins Rollen zu bringen, in dem den besten Teams mehrmals im Jahr die Chance gegeben wird, in die Challengers aufzusteigen. Valorant-Fans dürfen sich 2024 also auf einen prall gefüllten Terminkalender freuen.

mja

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