Bundesliga

Gvardiol beschenkt sich selbst bei Leipziger Arbeitssieg

RB setzt Siegesserie fort - Waldschmidt angeschlagen ausgewechselt

Gvardiol beschenkt sich selbst bei Leipziger Arbeitssieg

Zum Geburtstag ein Tor: Josko Gvardiol.

Zum Geburtstag ein Tor: Josko Gvardiol. imago images/Picture Point LE

Domenico Tedesco hat mit RB Leipzig einen exzellenten Start ins neue Jahr hingelegt - drei Pflichtspiele, drei Siege, zuletzt der 2:0-Pokalerfolg über Hansa Rostock. Im Vergleich dazu starteten die Sachsen auf drei Positionen verändert: Für Adams, Klostermann und Poulsen (alle Bank) spielten Laimer, Startelfdebütant Novoa und der zuletzt so formstarke André Silva (fünf Tore in fünf Spielen).

Auf der anderen Seite tauschte Wolfsburgs Coach Florian Kohfeldt nach dem 0:0 gegen Hertha BSC, dem zehnten sieglosen Spiel in Serie, lediglich einmal - und das gezwungenermaßen: Vranckx ersetzte den Gelb-gesperrten Steffen.

RB ohne Durchschlagskraft und hintenraus im Glück

20. Spieltag

Stabilität und Aggressivität waren die Mittel der Wahl bei den Niedersachsen, um der Leipziger Spielfreude beizukommen - und die Rechnung ging zunächst auf. RB war zwar um Spielkontrolle bemüht, kam auch zu klaren Feldvorteilen, nur sprang mit einer Ausnahme (Novoa, 18.) nichts Gefährliches dabei heraus. 

Weil aber auch die Sachsen defensiv aufmerksam agierten, kamen die auf Konter lauernden Wölfe ebenfalls nicht zu nennenswerten Abschlüssen. Es entwickelte sich ein intensives und höhepunktarmes Duell.

Erst in der Schlussphase von Hälfte eins wurde es turbulent - und das allein vor dem Tor von Gulacsi: Erst köpfte Bornauw drüber (35.), dann scheiterte Vranckx per direktem Freistoß am Leipziger Kapitän (38.), ehe es völlig wild wurde.

In der 40. Minute waren die Gastgeber unsortiert, als der Ball über Baku und den in dieser Szene unglücklich agierenden Roussillon - der Linksverteidiger traf den Ball nicht richtig - bei Vranckx landete. Dessen artistischen Versuch aus der Drehung vom linken Fünfereck aus parierte Gulacsi stark, ehe Laimer Gerhardts Nachschuss noch entscheidend abfälschte und so den 0:0-Pausenstand sicherte.

Unfreiwilliges Aus für Waldschmidt

Tanz um den Ball: Leipzigs Konrad Laimer im Duell mit John Anthony Brooks (re.).

Tanz um den Ball: Leipzigs Konrad Laimer im Duell mit John Anthony Brooks (re.). imago images/Jan Huebner

Kohfeldt dürfte nicht unzufrieden gewesen sein mit der Vorstellung seiner Elf, die ein gutes Auswärtsspiel machte. Dennoch tauschte der 39-Jährige zum Seitenwechsel personell. Für Waldschmidt, der sich unmittelbar vor der Halbzeit hatte behandeln lassen müssen, kam Philipp neu ins Spiel. An ihre gefährliche Phase von vor der Pause konnten die Niedersachsen aber nicht anknüpfen, vielmehr verfiel die Partie in ihren alten Trott zurück: viele Zweikämpfe, wenig Spielfluss.

Tedesco reagierte auf die Harmlosigkeit seiner Elf mit einem Dreifachwechsel: Adams, Klostermann und Dani Olmo kamen für Laimer, Henrichs und Novoa. Das Trio änderte zunächst aber nichts daran, dass es ein kleinteiliges Spiel blieb. In der 76. Minute hatten die Leipziger jedoch die zündende Idee: Nkunku setzte Dani Olmo in Szene, der Philipp narrte und von der rechten Grundlinie aus Silva bediente. Dessen Kopfball knallte noch an die Latte, fand dann aber seinen Weg zu Orban - 1:0.

Die Wölfe reagierten auf den Rückstand mit wütenden Angriffen, ließen sich über Weghorst (83.) und Bornauw (84.) vorne blicken und wurden eiskalt ausgekontert: Über Silva und Mukiele wurde Gvardiol bedient, der sich dann mit einem feinen Lupfer über Casteels hinweg zu seinem 20. Geburtstag selbst beschenkte (84.). Das 2:0 war zugleich der Endstand.

Nach der anstehenden Pause geht es für Leipzig direkt mit dem Kracher beim FC Bayern München (Samstag, 18.30 Uhr) weiter, Wolfsburg empfängt tags darauf (17.30 Uhr) das Schlusslicht aus Fürth.

Bilder zur Partie RB Leipzig - VfL Wolfsburg