Viele konnten sich Cristiano Ronaldo nur schwer in einem anderen als dem Real-Trikot vorstellen. Seit Sommer 2018 und damit bald schon drei Jahre trägt der portugiesische Superstar aber das Jersey von Juventus Turin. Noch deutlich mehr Vorstellungskraft bedarf es wohl bei Sergio Ramos, der die Königlichen nach nunmehr 16 Jahren verlässt und zu Paris Saint-Germain wechselt.
Der am Ende sogar ablösefreie Abschied des hochdekorierten Innenverteidigers hatte sich länger angebahnt. Und doch ging Sergio Ramos mit einem Knall: "Ich habe dem Angebot zugesagt, dann wurde mir mitgeteilt, dass die Frist abgelaufen ist", erklärte der gebürtige Andalusier auf einer Pressekonferenz Mitte Juni. Er habe jedoch nichts von einer Frist gewusst und sei "sehr überrascht" gewesen: "Ich wollte Real Madrid nie verlassen." Geld habe für ihn keine Rolle gespielt.
In puncto Mentalität nicht zu ersetzen
In Madrid hinterlässt Sergio Ramos eine große Lücke, die Neuzugang David Alaba vom FC Bayern zumindest sportlich zu schließen versuchen soll. In puncto Mentalität und Real-Gen dürfte der viermalige Champions-League-Sieger und fünfmalige spanische Meister aber nicht zu ersetzen sein.
Ramos: "Ein Tag, den ich nie vergessen werde"
Nun unternimmt der 180-malige spanische Nationalspieler (23 Tore) den Anlauf, erstmals außerhalb von Madrid die Champions League zu gewinnen. Für dieses Unterfangen hat Sergio Ramos vorerst bis 2023 Zeit, so lange läuft sein Vertrag in Paris, das gab PSG am Donnerstag bekannt. Der Spanier erhält die Nummer 4 (zuletzt getragen von Ex-Schalker Thilo Kehrer). "Ich bin sehr glücklich, zu Paris Saint-Germain zu wechseln", wird Ramos nach seiner Vertragsunterzeichnung auf der PSG-Website zitiert. "Es ist eine große Veränderung in meinem Leben, eine neue Herausforderung und ein Tag, den ich nie vergessen werde. Ich bin stolz darauf, Teil dieses sehr ehrgeizigen Projekts zu sein, Teil eines Teams mit großartigen Spielern zu sein. Dies ist ein Verein, der sich bereits auf höchstem Niveau bewährt hat und über ein solides Fundament verfügt. Ich möchte mit Paris weiter wachsen und dem Team helfen, Titel zu gewinnen."
"Einer der besten Verteidiger der Geschichte"
Für PSG ist dieser Transfer zweifelsohne ein Glücksfall. Viele Fans der Königlichen hätten den langjährigen Anführer sicher noch gerne im weißen Real-Jersey gesehen. "Paris begrüßt heute einen der größten Spieler unserer Zeit. Wir freuen uns, den Wechsel von Sergio Ramos bekannt zu geben", sagte Nasser Al-Khelaïfi, Präsident von Paris Saint-Germain. "Sergio ist ein kompletter Fußballer, einer der besten Verteidiger der Geschichte. Er ist ein geborener Wettkämpfer, eine Führungspersönlichkeit und ein großer Profi. Seine große Erfahrung und seine Ambitionen stehen in perfekter Harmonie mit denen des Klubs."
