Bundesliga

1. FC Köln: Auf engem Raum mit großem Stress

Konzentriert und intensiv arbeitet Trainer Gisdol mit seinem Team an der Taktik

Köln: Auf engem Raum mit großem Stress

Zentraler Zielspieler beim Effzeh: Jhon Cordoba, hier im Test gegen Union Berlin.

Zentraler Zielspieler beim Effzeh: Jhon Cordoba, hier im Test gegen Union Berlin. imago images

Aus Donaueschingen berichtet Frank Lußem

"Wir haben in der vergangenen Saison schon damit angefangen, einen ordentlichen Ball zu spielen. Solange die notwendige Energie und die Sicherheit da waren, haben wir einen guten Spielaufbau gezeigt. Dazu braucht man Mut. Wir müssen uns trauen, Fußball zu spielen. Aggressiv gegen den Ball arbeiten, Zweikämpfe gewinnen, den nahen Weg zum Tor finden."

Dementsprechend arbeiten Trainerteam und Mannschaft intensiv und mit erkennbarer Akribie an den Abläufen. Antworten will man finden auf die Aufgaben, die der Gegner stellt. "Für diesen Fall", sagt Gisdol, "wollen wir mit festeren Schemen arbeiten und taktisch flexibler werden." Deshalb wird in Donaueschingen intensiv am Positions- und Umschaltspiel gearbeitet. Die Nachmittags-Einheit am Sonntag nach dem 2:1-Testspiel gegen Union Berlin beispielsweise sah ein statisches Spiel 11 gegen 11, in dem bei sich steigerndem Tempo Passwege und Automatismen im Spielaufbau einstudiert wurden. Genau dies sollen die Spieler bis zu Saisonbeginn aus dem Effeff können.

Aufbau über die Innenverteidiger

Erkennen ließ sich, dass Gisdol in einem 4-2-3-1 gepflegt mit den Innenverteidigern aufbauen möchte. Der Ball gelangte dann häufig über die Außenspieler ins Zentrum, wo meist Zielspieler Jhon Cordoba auf die aufgerückten Mittelfeldspieler klatschen ließ oder wieder zurück auf die Flügel spielte, um sich neu in Tornähe zu positionieren.

Intensiv geübt wurde das Spiel auf engem Raum: Die Spieler mussten nach Ballverlust sofort aggressiv ins Gegenpressing gehen, den Gegner unter Stress setzen, die ballführende Mannschaft hingegen musste unter diesem Druck klare Lösungen finden.

Sehr konzentriert gehen diese Übungen auf dem perfekt getrimmten Rasen des SV Aasen (einem Stadtteil von Donaueschingen) über die Bühne, die Stimmung ist locker, der Rhythmus scheint zu stimmen. Mit Noah Katterbach und Florian Kainz fehlten zwei Akteure bei der Einheit, die individuell im Hotel arbeiteten. Jorge Meré ging mit Physiotherapeut Leif Frach auf den Nebenplatz, den Spanier plagen muskuläre Probleme.

Frank Lußem

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