Bundesliga

1. FSV Mainz 05: Jan Lehmann für gleichmäßige TV-Geld-Verteilung

05-Vorstand will die Konkurrenzfähigkeit der "Kleinen" verbessern

Mainz-Boss Lehmann plädiert für gleichmäßige TV-Geld-Verteilung

FSV-Vorstand Dr. Jan Lehmann.

FSV-Vorstand Dr. Jan Lehmann. imago images

Am Montag gab die DFL bekannt, dass der Verband demnächst drei Regionalkonferenzen veranstalten will, wo sich die Klubs der Bundesliga und 2. Liga über den neuen TV-Geld-Schlüssel, der ab 2021/22 gelten wird, austauschen sollen. Die Entscheidung darüber obliegt laut Statuten dem DFL-Präsidium, in das in den vergangenen Jahren verstärkt "kleine" Vereine Einzug fanden.

Forderung: National wie international gleich verteilen

Mainz-Vorstand Dr. Jan Lehmann macht sich bereits für eine Korrektur des bestehenden Modell stark. "Man müsste die Medienerlöse der Bundesliga, national wie international, komplett gleich verteilen und der 2. Liga wieder mehr Geld zur Verfügung stellen. Auch von den Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb sollten die nicht beteiligten Vereine einen Teil erhalten. Das mag bei manchen Klubs als nicht gerecht empfunden werden, die Frage ist nur: Welche Liga wollen wir?" Dabei ist dem früheren DFL-Direktor wichtig, dass es bei seinem Vorschlag "nicht einfach um eine plumpe Forderung nach mehr Geld" gehe.

Geringere Spreizung in der Premier League

Lehmann argumentiert, dass durch das Anwachsen der internationalen Medienerlöse, wovon hauptsächlich die großen Vereine profitieren, die Argumentation mit dem Leistungsprinzip keinen Sinn mehr mache. Während bei den nationalen Erlösen einst eine Spreizung von 1:2 zwischen dem Bundesliga-18. und dem Meister eingeführt wurde, liegt das Verhältnis inklusive der UEFA-Gelder in der Bundesliga inzwischen bei 1:4, während es in der Premier League nur 1:1,6 seien, so der Mainzer Vorstand. Allein bei den internationalen Erlösen liege die Spreizung fast bei 1:10. "Das muss ein Ende haben, weil es den Wettbewerb zerstört", fordert der 49-Jährige.

Michael Ebert/Benni Hofmann

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