2. Bundesliga

FCN-Kapitän Hanno Behrens: "Wir waren näher dran"

Nürnberg punktet in Bielefeld und rüstet sich für den Endspurt

Behrens: "Wir waren näher dran"

Gewackelt, Stand gehalten und nun mental gestärkt ins Derby: Nürnberg um Kapitän Hanno Behrens (Mitte) entführte in Bielefeld einen Punkt.

Gewackelt, Stand gehalten und nun mental gestärkt ins Derby: Nürnberg um Kapitän Hanno Behrens (Mitte) entführte in Bielefeld einen Punkt. picture alliance

Der FCN wartet nach der Corona-Zwangspause noch immer auf ein großes Erfolgserlebnis - nach dem 0:1 zum Auftakt beim FC St. Pauli reihte die Mannschaft von Trainer Jens Keller durch das samstägliche Remis auf der Bielefelder Alm nun schon vier Punkteteilungen aneinander.

Aus dem Tabellenkeller kommt man mit dieser Hamstermethode natürlich nicht unbedingt auf dem schnellsten Weg. Am Sonntag droht so abermals das Abrutschen auf Platz 16, wenn der KSC in Aue gewinnen sollte. Anderseits war der eine Zähler beim souveränen Spitzenreiter so auch nicht voll eingeplant.

Spielersteckbrief H. Behrens
H. Behrens

Behrens Hanno

Keller zeigt sich zufrieden

Nach einer schwierigen Anfangsphase, in der die Arminen viel Druck machten und so mancher leichtfertige Ballverlust des FCN die eigene Defensive mächtig beschäftigte oder aus den Angeln hob, sortierte sich der Club neu und hielt gut dagegen. "Wir haben taktisch sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", bilanzierte FCN-Trainer Jens Keller zurecht, auch wenn seine Mannschaft das Quäntchen Glück bei einigen Offensivaktionen der Bielefelder auf seiner Seite hatte.

Am Ende versäumen wir es, sogar drei Punkte mitzunehmen. Wir waren näher dran.

Nürnbergs Kapitän Hanno Behrens

Als auch im zweiten Abschnitt der DSC-Offensivschwung unter Kontrolle gebracht wurde, ergaben sich für die Nürnberger sogar Möglichkeiten, das Spiel zu Ihren Gunsten zu drehen. "Wenn man unsere Großchancen nach der Pause sieht, hätten wir das Spiel eigentlich gewinnen müssen. Man hat gesehen, dass meine Mannschaft an sich glaubt", erinnerte Keller an die Gelegenheiten von Fabian Schleusener (62., 64.) und dem in der 70. Minute eingewechselten Michael Frey. Dem Schweizer Dauerjoker nach der Corona-Pause prallte ein abgefälschter Schuss von Robin Hack ans Knie - und Bielefelds Keeper Stefan Ortega wischte den Ball aus drei Metern gerade noch von der Linie (89.). Diese Aktion meinte auch Club-Kapitän Hanno Behrens, als er nach Schlusspfiff sagte: "Am Ende versäumen wir es, sogar drei Punkte mitzunehmen. Wir waren näher dran."

Behrens und Keller nahmen nach der Partie diese Leistung als Maßstab für die folgenden Aufgaben. "Genauso müssen wir die nächsten Spiele auch angehen", sagte der Mittelfeldspieler, fast wortgleich forderte sein Trainer, dass "wir diese Leistung auch in den nächsten Spielen bringen müssen".

Derby, Wiesbaden, VfB: Der Club muss liefern

Ein guter Vorsatz, denn die Nürnberger stehen vor den Wochen der Wahrheit. Am kommenden Samstag steht das prestigeträchtige Duell mit dem Lokalrivalen SpVgg Greuther Fürth auf dem Programm (Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker), ehe es dann zum direkten Abstiegskonkurrenten Wehen Wiesbaden (derzeit nach vier Niederlagen am Stück fünf Punkte Rückstand) geht und anschließend der aufstiegswütige VfB Stuttgart kommt.

Mental und für die Tabelle war deshalb das eine Pünktchen im Duell der beiden Rekord-Absteiger aus der Bundesliga (Bielefeld sieben, Nürnberg acht Abstiege) Gold wert.

bst

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