Bundesliga

Mainz: Die spielfreie Zeit war für Bell "ein großer Gewinn"

Schröder wartet auf Details zu verschiedenen Abbruchszenarien

Mainz: Die spielfreie Zeit war für Bell "ein großer Gewinn"

Der Mainzer Ex-Kapitän Stefan Bell hat seine Verletzung im Lockdown auskuriert und steht wieder parat.

Der Mainzer Ex-Kapitän Stefan Bell hat seine Verletzung im Lockdown auskuriert und steht wieder parat. imago images

"Die Situation ist für ihn ein großer Gewinn gewesen, er hatte Zeit um seinen Rückstand aufzuholen", erklärte Trainer Achim Beierlorzer im Hinblick auf das große Sorgenkind im Team. Bell hatte sich im ersten Pflichtspiel der Saison, beim DFB-Pokal-Aus in Kaiserslautern (0:2), so schwer verletzt, dass er über ein halbes Jahr pausieren musste. Als der Knorpelschaden im Sprunggelenk größtenteils ausgeheilt war und der 28-Jährige die ersten Schritte im Mannschaftstraining machte, kam die Corona-Pause. Ob der Ex-Kapitän bereits beim Re-Start in Köln (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zum Kader gehört, will der Trainer nicht preisgeben: "Zur Aufstellung oder zum Personal werde ich definitiv nichts sagen."

In einem Interview hatte Bell unter der Woche davon gesprochen, dass aufgrund der besonderen Geisterspiel-Situation, die ein Teil des DFL-Hygienekonzepts ist, das Kribbeln vor dem Re-Start fehlen wird. "Es ist eine absolute Herausforderung den Fokus nicht zu verlieren, weil mit der Anfahrt sowie mit der Situation in der Kabine so vieles anders ist", weiß auch Beierlorzer. Dennoch überwiege bei allen im Mainzer Lager "die Vorfreude", wie es Schröder formulierte. Im Gegensatz zu seinen sonstigen Gewohnheiten wird der Sportvorstand auf der Tribüne Platz nehmen, um Abstand zu halten. "Das ist für mich etwas Neues. Ich werde trotzdem versuchen zu pushen. Aufgrund der fehlenden Zuschauer wird alles hörbar sein, deshalb sollte man sich etwas zurückhalten", sagte Schröder.

Welches Modell Mainz bei Abbruch favorisiert, bleibt unklar

Wie sich der aktuelle Tabellen-15. in der Frage eines Saisonabbruchs positioniert, ist weiterhin offen. Am Mittwoch und Donnerstag hatte sich die Mehrheit der 36 Profiklubs bei zwei DFL-Versammlungen für eine Verschiebung der Entscheidung ausgesprochen. Das Präsidium wollte hatte ursprünglich vorgeschlagen, dass es auch im Falle eines Abbruchs bei zwei Absteigern und 18 Klubs pro Liga bleibt. "Wir tun alles dafür, was in unserer Macht steht, die Liga zu Ende zu spielen. Trotz allem kann man sich mit verschiedenen Szenarien beschäftigen. Dazu muss man jedoch wissen, wofür man sich entscheidet. Wir müssen in den nächsten Wochen noch mehr Grundlagen erarbeiten, wir sind noch in der Ausarbeitungsphase", betonte der 05-Sportvorstand. Dass die Diskussion der Klubs so kontrovers wie selten zuvor geführt wurde, findet Schröder nicht tragisch: "Wir sind in einer Ausnahmesituation, da läuft nicht alles glatt. Nachdem es auf der Agenda stand, werden sich alle noch intensiver damit beschäftigen."

Michael Ebert

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