"Er hat einfach jeden rasiert, er ist ein Talent", stellte Schalkes eSportler Mehrab 'MeroMen' Esmailian nach Abschluss des Turniers fest. Der PES-Profi und Trainer des Marokkaners konnte nur staunen, als er Boujellab auf seinem Weg zum Sieg über die Schulter sah. Allzu eindeutig fielen die Begegnungen des 20-Jährigen zwar nicht aus - 2:1, 1:0, 2:0 und 1:0 lauteten die einzelnen Ergebnisse-, zeigten jedoch eine andere Qualität: Boujellabs Verteidigung. Der nominelle Mittelfeldspieler kassierte im gesamten Turnierverlauf nur einen Gegentreffer. Celtic Glasgows Odsonne Edouard, Miralem Pjanic von Juventus Turin, Inter Mailands Sebastiano Esposito und Bernd Leno vom FC Arsenal bissen sich allesamt die Zähne an Boujellab aus.
Dass das Schalker Defensivbollwerk so sicher stand, überraschte insbesondere im Finale gegen Leno. Der deutsche Nationaltorhüter hatte seine drei vorherigen Gegner, zu denen auch Javi Martinez vom FC Bayern München und Antoine Griezmann vom FC Barcelona zählten, deutlich in die Schranken gewiesen. 12:2 las sich Lenos Torstatistik vor dem Finale, gegen Boujellab wollte der Ball aber nicht ins Netz gehen. Ein gezielter Schuss in der 77. Minute reichte daher zum Sieg des Schalkers.
Boujellab beweist seine duale Begabung
Boujellab gab sich im Anschluss an seinen Triumph gelassen: "Es hat Spaß gemacht. Es ist ein anderes Spiel. Aber ich dachte mir, ich nehme die Herausforderung an und versuche, meine Gegner wegzuhauen." Damit spricht der 20-Jährige einen weiteren, spannenden Fakt an. Dass Boujellab gut zocken kann, war nämlich schon vor dem Turnier bekannt: Bei der Bundesliga Home Challenge hat der Fußballprofi alle vier Einzelspiele gewonnen - meist deutlich. Beim DFL-Turnier wurde jedoch FIFA gespielt, weshalb seine Leistung beim #StayAtHome-Cup in PES fraglich war. Jetzt ist jedoch klar: Egal ob auf digitalem oder realem Rasen, ob in PES oder FIFA - Boujellab ist jeder Herausforderung gewachsen.
