Bundesliga

Polter vor dem Abschied bei Union Berlin: "Ich werde nicht arbeitslos"

Bauchgrummeln vor Union-Abschied

Polter: "Ich werde nicht arbeitslos"

Sebastian Polter wird Union Berlin am Saisonende verlassen.

Sebastian Polter wird Union Berlin am Saisonende verlassen. imago images

Sebastian Polter hatte schon seine Trainingsklamotten an, als sich der Stürmer des 1. FC Union Berlin am Dienstag in einer Videokonferenz mit Journalisten unterhielt. Keine 30 Minuten später begann für die Trainingsgruppe von Polter die Mischung aus Ballarbeit und Konditionierung auf dem Trainingsgelände.

Polter berichtete davon, dass es in den Einheiten immer noch keine Zweikämpfe gibt und die Anzahl der zeitgleich Übenden immer noch sehr übersichtlich sei. Meldungen, denen zufolge die Bundesliga ab dem 9. Mai wieder loslegen soll, nimmt er wohlwollend wahr. Ein Stück weit ist bei ihm aber auch Skepsis herauszuhören. "Wenn es wirklich so ist, würde es uns alle freuen. Bei den Entscheidungen haben wir aber kein Mitspracherecht. Dem müssen wir uns fügen", sagte Polter. "Wir bereiten ins zumindest vor. Wir trainieren in kleinen Gruppen und hoffen, dass die von der Anzahl der Spieler bald größer werden können."

Spielersteckbrief Polter
Polter

Polter Sebastian

Trainersteckbrief Fischer
Fischer

Fischer Urs

1. FC Union Berlin - Vereinsdaten
1. FC Union Berlin

Gründungsdatum

20.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Polters Tage bei den Eisernen sind gezählt

Egal, wie lange die Saison noch geht: Die Tage Polters beim 1. FC Union sind gezählt. Sein Vertrag läuft aus. Der Verein legte im ihm im Winter nicht das erhoffte Angebot zur Verlängerung des Kontraktes vor. Polter selbst zog den Schlussstrich in einem Interview im Februar über die Medien.

Polter: Populär durch Fannähe

Vor dem Abschied bei Union hat Polter schon ein bisschen Bauchgrummeln. Zum Publikumsliebling machte er sich nicht nur durch seine 46 Treffer, die er in 103 Pflichtspielen erzielte. In seinen beiden Union-Phasen in der Saison 2014/15 und seit seiner Rückkehr vom englischen Zweitligisten Queens Park Rangers im Januar 2017 wurde er auch durch seine Fannähe populär.

Polter konnte sich immer gut verkaufen. Nun wird er Köpenick bald verlassen. "Wenn Tag x kommt, wird es hart. Ich hoffe, dass ich mich vor einem vollem Stadion verabschieden kann und nicht über eine Videoschalte auf Wiedersehen sagen muss", meinte Polter. Eine Sonderrolle des Fußballs während der Corona-Pandemie fordert er aber nicht ein. Die Vereine müssten sich der Gesellschaft fügen.

Polter: "Ich werde nicht arbeitslos sein"

Bedenken, im Sommer ganz ohne Klub dazustehen, hat Polter nicht. "Ich werde nicht arbeitslos sein", stellt Polter klar. Aktuell hat er Verständnis dafür, dass sich die Vereine angesichts der Ungewissheit während der Pandemie auf dem Transfermarkt ruhiger bewegen.

Der neue Polter-Klub kann sich auf einen fitten Angreifer freuen. Seit Januar ist Polter Vegetarier. Er verschmäht sogar die einstmals so von ihm geliebten Mettbrötchen, die er gern bei Pressekonferenzen stibitzte. Polter ist mit 29 Jahren aber sportlich längst noch nicht satt. Er will es noch mal wissen, auch wenn das Angebot sportlich und finanziell passen müsse.

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Matthias Koch

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