Tennis

Zverev hadert: "Hätte kaum Punkte zu verteidigen"

Absage der Sandplatzsaison trifft den Deutschen hart

Zverev hadert: "Hätte kaum Punkte zu verteidigen"

Alexander Zverev sieht sich als großen Verlierer der Corona-Pandemie.

Alexander Zverev sieht sich als großen Verlierer der Corona-Pandemie. imago images

Es gibt sie also scheinbar doch: die Gewinner und Verlierer der Corona-Pandemie. Zumindest, wenn man den Worten von Zverev Glauben schenkt. Der 22-Jährige bezeichnet Roger Federer als größten Profiteur der aktuellen Situation - schließlich wäre der 38-Jährige aufgrund einer Knie-Operation ohnehin für die gesamte Sandplatzsaison ausgefallen.

Sich selbst sieht Zverev hingegen als einen der großen Verlierer, wie er in einem Instagram-Live-Video mit Oliver Pocher meinte: "Ich mache die meisten Punkte auf Sand. Dieses Jahr werden die Punkte eingefroren und ich kann keine mehr machen. Nadal, Djokovic und Federer bekommen alle ihre Punkte und ich bin an Platz sieben festgefroren, obwohl ich gut gestartet bin."

Zverev nach gutem Saisonstart gestoppt

Tatsächlich verlief der Saisonstart für den Hamburger nach Maß: Bei den Australian Open erreichte er dank überzeugender Leistungen das Halbfinale, in dem er in vier Sätzen an Dominic Thiem scheiterte. Das mit Abstand beste Abschneiden bei einem Grand-Slam-Turnier hätte ein toller Startschuss für die Spielzeit sein können, die Realität sieht aber anders aus: Bis mindestens 13. Juli steht der Spielbetrieb der ATP-Tour still.

Vergangenes Jahr habe ich am Anfang richtig scheiße gespielt.

Alexander Zverev

Für Zverev stellt die Pause eine "schwierige Situation" dar. "Für mich ist es dieses Jahr extra blöd. Vergangenes Jahr habe ich am Anfang richtig scheiße gespielt. Daher hätte ich kaum Punkte zu verteidigen", so der Weltranglistensiebte. Insbesondere auf seinem Lieblingsbelag Sand hatte der 22-Jährige in der Vorsaison enttäuscht: In Barcelona und Rom verlor Zverev in der zweiten Runde, in München, Madrid und Paris setzte es jeweils im Viertelfinale das Aus - zu wenig für die hohen Ansprüche des Deutschen, der mit dem Turniersieg in Genf aber zumindest einen Titel auf der roten Asche holte.

War Zverev mit dem Coronavirus infiziert?

Derzeit befindet sich Zverev in Miami und hält sich mit Trainingseinheiten fit. "Hier in Saddlebrook sind zwar alle Plätze geschlossen. Zum Glück haben wir aber unsere eigenen und einen Schlüssel zum Gym. Deshalb trainiere ich recht normal", erklärte Zverev. Mittlerweile sei dies wieder möglich - denn zu Beginn des Jahres hätte Zverev einen Husten gehabt, "wie ich es noch nie hatte". Der Deutsche stellt sich indes die Frage, ob dieser ein Symptom des Coronavirus gewesen sei: "In der Nacht habe ich fünf, sechs Stunden gehustet und hatte auch zwei Tage Fieber."

Nun sei aber alles wieder in Ordnung. Einzig die Ungewissheit angesichts der angespannten Lage um das Coronavirus erschwere die Situation, so Zverev: "Ich versuche, meine Sache hier weiter zu machen, obwohl ich nicht weiß, für was. Keine Ahnung, ob wir dieses Jahr noch spielen oder wann es weitergeht."

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