Bundesliga

Upamecano und RB Leipzig: Drei Szenarien und eine Lieblingsvariante

Krösche will keinen Druck auf den Abwehrmann aufbauen

Der Fall Upamecano: Drei Szenarien und eine Lieblingsvariante

Wie schaut seine Zukunft aus: Für Leipzigs Dayot Upamecano eröffnen sich drei Varianten.

Wie schaut seine Zukunft aus: Für Leipzigs Dayot Upamecano eröffnen sich drei Varianten. imago images

All die festgeschriebenen Ablösesummen, die in Verträge von hoffnungsvollen Talenten fixiert wurden, um möglichst hohe Gewinne beim Weiterverkauf zu erzielen, könnten in diesem Sommer, respektive nach der wann auch immer endenden Spielzeit, ins Leere laufen. Die Corona-Krise trifft wirtschaftlich alle Vereine - auch die finanzkräftigsten.

60 Millionen Euro - "Eher unwahrscheinlich"

Im Fall des 21-jährigen Upamecano stehen satte 60 Millionen Euro als festgeschriebene Ablöse für den Wechsel nach der Saison 2019/20 im Vertragswerk. "Solche Summen sind zumindest in diesem Sommer eher unwahrscheinlich, das muss man ehrlicherweise so sagen", räumt Sportdirektor Markus Krösche angesichts der Krise im Gespräch mit dem kicker ein.

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Die drei Szenarien

Daraus ergeben sich für die Leipziger Entscheider drei Szenarien im Fall Upamecano, dessen Kontrakt bei RB noch bis 2021 datiert ist: Erstens, sie verkaufen ihn für eine geringere Ablöse und würden dennoch ein sattes Transferplus erzielen - im Januar 2017 zahlten die Sachsen rund zehn Millionen Euro an Salzburg für das Talent. Zweitens, beide Parteien einigen sich auf eine weitere Zusammenarbeit über das jetzige Vertragsende 2021 hinaus. Oder drittens, Upamecano geht mit einem auslaufenden Vertrag in seine vierte Spielzeit in Leipzig und wechselt dann ablösefrei.

Letzteres will Krösche natürlich verhindern, für den Sportdirektor hat Variante zwei den größten Charme. Druck auf den Spieler will er dabei nicht aufbauen, vielmehr setzt Krösche auf eine Strategie der behutsamen Annäherung - bei Timo Werner, Konrad Laimer und Tyler Adams fruchtete diese Taktik und mündete in Vertragsverlängerungen.

Er muss sich klar werden, was er genau vorhat, wie er seine Zukunft sieht. Vielleicht hat sich das durch die neue Situation ein Stück weit verändert.

Markus Krösche

Krösche ist die Situation von Upamecano bewusst: "Das ist eine weitreichende Entscheidung für einen Spieler, dafür sollte er sich auch Zeit nehmen", betont der Sportdirektor, der die unklare Finanzlage vieler Klubs auch als Chance begreift. "Er muss sich klar werden, was er genau vorhat, wie er seine Zukunft sieht. Vielleicht hat sich das durch die neue Situation ein Stück weit verändert."

Oliver Hartmann

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