Bundesliga

BVB: Carsten Cramers Videobotschaft an die 950 Dortmunder Fanklubs

Geschäftsführer Cramer: "Die Lage ist sehr ernst"

Videobotschaft an die 950 BVB-Fanklubs

Er will keine Panik aufkommen lassen: BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer.

Er will keine Panik aufkommen lassen: BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer. imago images

Etwas länger als acht Minuten dauert das Video, das Borussia Dortmund am Donnerstag publizierte, um über Geschäftsführer Carsten Cramer die Frage zu beantworten, "wie es um die Zukunft des BVB bestellt ist". Das gesamte Fußball-System sei "ernsthaft in Gefahr", äußerte der 51-Jährige, auch die Lage in Dortmund sei "in der Tat sehr ernst". Das müsse aber nicht dazu führen, "dass ihr euch massive Sorgen macht oder in Panik verfallt".

Cramer versichert, dass man fieberhaft daran arbeite, "Lösungen herbeizuführen, dass wir als Borussia Dortmund diese Krise meistern". Dazu gehört der bereits kommunizierte Gehaltsverzicht von Führungspersonal und Mannschaft. "Das war ein wichtiges Zeichen, mit dem wir zeigen wollen, dass wir uns der Verantwortung bewusst sind", sagt der Geschäftsführer. "Die Spieler gehen vorweg, damit die Arbeitsplätze am Rheinlanddamm gesichert sind."

Cramer spricht von einer "schwierigen Situation im Hinblick auf die Liquidität" und fährt fort: "Wir müssen uns an ganz vielen Stellen die Frage stellen: Wie bekommen wir das hin?" Cramer setzt dabei auch auf die Unterstützung der Dortmunder Anhänger. Mit dem Fan-Rat und Vertretern des Bündnisses Südtribüne sucht er nach Lösungen, "mit der alle Beteiligten leben können".

Heimspiele ohne Fans? "Eigentlich unvorstellbarer Zustand"

Teil eines solchen Lösungspaketes könnte sein, dass Zuschauer auf die Rückerstattung bereits gezahlter Eintrittsgelder verzichten. Jedem stehe die anteilige Rückerstattung von Dauerkarten zu, aber vielleicht könne man damit "etwas flexibler" umgehen. Cramer: "Wir würden uns freuen, wenn der eine oder andere Euro bei Borussia Dortmund verbleibt."

Heimspiele ohne Publikum auszutragen, wertet Cramer als "eigentlich unvorstellbaren Zustand". Gleichzeitig bezeichnet er Geisterspiele als "einzige Chance, damit wir Einnahmen generieren können, um den Spielbetrieb fortsetzen zu können". Das sei der "erste Schritt zur Normalität".

Thomas Hennecke