Bei diesem Wetter bleibt keiner gerne länger liegen, als notwendig. Doch bei Ermin Bicakcic ging nichts mehr. Sicht- und hörbar mit den Schmerzen kämpfend, wälzte sich der Verteidiger auf dem tief durchnässten Rasen des Trainingszentrums in Zuzenhausen. Beim Vormittagstraining hatte sich der 30-Jährige in einem Zweikampf mit Stürmertalent Maximilian Beier im Bereich des rechten Sprunggelenkes verletzt. In der Hoffnung, der erste Schmerz werde nach ein, zwei Minuten wieder vergehen und Bicakcic die Spielform weiterführen können, mussten Trainerstab und Kollegen einsehen: Das hat keinen Zweck mehr.
Bicakcic für Berlin fraglich
Der Bosnier musste an Ort und Stelle mit einem Kart abgeholt und zurück in den Kabinentrakt gefahren werden. Erste Diagnosen ergaben keinen strukturellen Schaden, allerdings hat der Abwehrspieler einen sehr schmerzhaften Schlag auf die Achillessehne abbekommen.
Bitter für den Innenverteidiger, der für das Spiel am Samstag gegen Hertha BSC (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) auszufallen droht. Immerhin beruhigend für Trainer Alfred Schreuder: In der Abwehr stehen noch reichlich Alternativen zur Verfügung.
Kramaric mit Schmerzen im Sprunggelenk
Anders sieht es dagegen im Angriff aus. Neben den Langzeitverletzten Stürmern Ishak Belfodil (Kreuzband-OP), Sargis Adamyan (Syndesmose-OP) und Munas Dabbur (Sehnenriss am Kniegelenk) konnte am Dienstag auch Hoffenheims wertvollste Offensivkraft, Andrej Kramaric, nicht mit den Kollegen auf dem Platz trainieren. Den Kroaten, der zuletzt bereits wegen Knie- und Leistenproblemen immer mal wieder kürzertreten musste, bremsen diesmal Schmerzen im Sprunggelenk. Bereits vor dem Spiel auf Schalke (1:1) war Kramaric im Training leicht umgeknickt. Bislang gilt die Trainingspause Kramarics nur als Vorsichtsmaßnahme, um dessen Einsatz gegen Hertha nicht zu gefährden.
Auch Grillitsch-Einsatz gefährdet
Ob die Blessur den 28-Jährigen länger beschäftigen wird bleibt abzuwarten, nach aktuellem Stand sollte Kramaric im Wochenverlauf wieder ins Training einsteigen können. Die Alternativen im Angriff sind ohnehin dünner, als Schreuder lieb sein kann. Immerhin ist Ihlas Bebou noch fit, auch Christoph Baumgartner erfreut sich bester Gesundheit. Zudem können auch die beiden Dänen Jacob Bruun Larsen und Robert Skov als Außenstürmer eingesetzt werden.
Außerdem fehlte am Dienstag auch Florian Grillitsch. Der Österreicher ist aktuell erkältet. Sollte der Stamm-Sechser ausfallen, stehen Schreuder auf dieser Position allerdings mit Diadie Samassekou, Dennis Geiger, Sebastian Rudy, Havard Nordtveit oder Lucas Ribeiro noch ausreichend Optionen zur Verfügung.