3. Liga

"Bestes Heimspiel": Hansa Rostock im Rausch

Hansa schlägt Braunschweig mit einem mitreißenden Auftritt 3:0

"Bestes Heimspiel": Rostock im Rausch

Zufrieden: Rostocker Spieler feiern gemeinsam mit den eigenen Fans.

Zufrieden: Rostocker Spieler feiern gemeinsam mit den eigenen Fans. picture alliance

Als die Nachspielzeit gerade angebrochen und der Sieger der Partie längst ermittelt war, da trug Hansa noch einmal einen Spielzug vor, der die 12.297 Zuschauer im Ostseestadion mit der Zunge schnalzen ließ. Nikolas Nartey legte im Braunschweiger Strafraum ab, über Nico Granatowski und Korbinian Vollmann landete der Ball bei John Verhoek - und der Angreifer schob zum 3:0 ein.

Es war der Schlusspunkt eines, das nach weniger als 60 Sekunden wegen eines Flutlichtausfalls für rund 20 Minuten unterbrochen wurde, dann aber wie am Schnürchen lief. Zumindest für eine Mannschaft: Hansa.

Mit welcher Spielfreude die Rostocker kombinierten, wie flüssig sie ihre Angriffe vortrugen, wie aggressiv und entschlossen sie die Zweikämpfe führten, all das war imponierend. Kein Wunder also, dass Trainer Jens Härtel nach der Partie meinte: "Ich bin hochzufrieden." Der 50-Jährige, seit 14 Monaten im Amt, sagte gar: "Wir hatten unser bestes Heimspiel, seit ich hier bin. Wir haben Braunschweig nie ins Spiel kommen lassen und hatten selbst viele Möglichkeiten."

So markierte John Verhoek früh das 1:0 (2.), Daniel Hanslik legte nach (14.), später traf Aaron Opoku mit einem Freistoß ebenso Aluminium (20.) wie Nils Butzen und Korbinian Vollmann (64., 90.+3). Weil Rostock darüber hinaus weitere Großchancen ausließ, konnte Braunschweig von Glück reden, nach Verhoeks zweitem Treffer (90.+1) mit einem 0:3 davongekommen zu sein.

Mit dem 3:0 überholte Hansa den BTSV in der Tabelle und ist nun Teil eines Feldes von vier Mannschaften mit jeweils 41 Zählern. "Ich hoffe, wir nehmen diesen Schwung mit", sagte Härtel am Montagabend, schließlich haben es die nächsten Aufgaben in sich. Nach dem nun anstehenden Auswärtsspiel in Zwickau trifft Rostock auf Waldhof Mannheim und den SV Meppen - zwei Konkurrenten aus der Spitzengruppe, die im Grunde die gesamte obere Tabellenhälfte umfasst.

Sollte Hansa diese Partien mit demselben Enthusiasmus, demselben Spielwitz und derselben Leidenschaft angehen, so könnte Härtels Mannschaft in dieser Saison noch Großes erreichen.

lei

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