Zuerst hatte die Sportbild am Dienstagnachmittag darüber berichtet, dass der BVB in diesem Sommer nicht nach Asien fliegt. Acht bis neun Tage sollte die Reise dauern, der FC Liverpool, Manchester United und ein italienischer Verein wären in Singapur, Shanghai oder Shenzhen die Dortmunder Gegner im Rahmen des International Champions Cup (ICC) gewesen.
"Wir mussten eine Risiko-Abwägung treffen. Und diese Risiko-Abwägung fiel zu Lasten der Reise aus. Es macht keinen Sinn zu fliegen", sagte Geschäftsführer Carsten Cramer dem kicker. Das gilt auch für ein Spiel der Dortmunder Legenden-Elf, die in drei Wochen in der Nähe von Kalkutta/Indien antreten sollte: Roman Weidenfeller, Dede, Marcio Amoroso, Jan Koller und all die anderen Helden vergangener Tage bleiben zu Hause.
Cramer und sein Team prüfen jetzt Alternativen für diesen Sommer. Ihre Parallelplanung befasst sich mit Zielen in Europa und im östlichen Teil der USA. Verbindliche Zusagen: keine. Wie auch? "Es ist nicht vorhersehbar, wie sich die Dinge mit dem Coronavirus weiterentwickeln", betont Cramer. Alles sei möglich, sagt er und fügt hinzu: "Wir werden nichts machen, was unnötige Risiken beinhaltet. Wir schulden es den Spielern und allen Beteiligten, damit verantwortungsbewusst umzugehen. Und wenn man das nicht sicherstellen kann, sollte man keine Reise eingehen." Wenn bei den ins Auge gefassten Alternativen auch keine Realisierungschance besteht, dann, versichert Cramer, "verwerfen wir sie."
Was wird aus Bad Ragaz?
Die Gestaltung der Sommer-Vorbereitung ist jetzt mit ungewöhnlich vielen Unwägbarkeiten verbunden. Die aktuell gültigen Regelungen in der Schweiz würden nicht einmal ein komplikationsfreies Trainingslager in Bad Ragaz zulassen, wo der BVB traditionell eine Woche Station macht: Bei den Eidgenossen ruht der Spielbetrieb erst einmal bis Anfang April.
