2. Bundesliga

VfB-Trainer Matarazzo und die Gänsehaut am Millerntor

Stuttgarts Trainer schwärmt von der Atmosphäre beim FC St. Pauli

Matarazzo am Millerntor: Aller guten Dinge sind drei?

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hatte schon Gänsehautmomente am Hamburger Millerntor.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo hatte schon Gänsehautmomente am Hamburger Millerntor. imago images

Der Kiezklub aus dem hohen Norden genießt über die Grenzen hinweg Kultstatus. Mit seinen Fans, seinem Stadion, der Stimmung und der Einlaufmusik, für die die australischen Hardrocker von AC/DC mit Hells Bells sorgen. Nichts für schwache Nerven, dafür viele große Emotionen, die auch Matarazzo selbst erlebt hat. "Es gab wenige Highlights in meiner Spielerkarriere", die den VfB-Trainer nur bis in die zu seiner Zeit noch drittklassige Regionalliga führte. "Aber eines davon war, auf St. Pauli zu spielen. In diesem Tunnel zu stehen, wenn der erste Glockenschlag von Hells Bells ertönt und die Zuschauer feiern - das sorgt für Gänsehaut", erzählt der 42-Jährige, der sogar zweimal am Millerntor antreten musste.

Matarazzo mahnt eine gute Chancenverwertung an

Im August 2003 mit Preußen Münster, im April 2006 mit der SG Wattenscheid. Die erste Partie endete 1:1, die zweite 1:2. Beim dritten Mal will er endlich gewinnen. Auch wenn er um die Schwere der Aufgabe weiß. "St. Pauli hat die meisten Konterchancen in der Liga herausgespielt. Und sie haben die wenigsten Großchancen in der Liga zugelassen. Sie haben eine gute Tiefenverteidigung, bekommen viele Spieler hinter dem Ball." Um in Hamburg bestehen zu können, "werden wir unsere Chancen, auch wenn's keine Großchancen werden sollten, gut nutzen müssen".

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Personell sind noch Fragen offen. Zwar sind Matteo Klimowicz, Silas Wamangituka (beide zuletzt krank) und Maxime Awoudja (nach Adduktorenproblemen) wieder gesund. Dafür plagen drei andere Profis Beschwerden. Nicolas Gonzalez hat sich eine offene Wunde am Schienbein zugezogen, die genäht wurde. "Er hat aktuell keine Schmerzen und ich gehe davon aus, dass er heute mittrainieren kann", meint Matarazzo. Dennoch sei ein Einsatz nicht gesichert.

Ähnlich verhält es sich bei Daniel Didavi, der gegen Heidenheim auf die linke Schulter gefallen war, aber erst im Lauf des folgenden Tages über Schmerzen klagte. "Er hat's nicht gemerkt, aber danach Schmerzen gehabt. Auch bei ihm gehe ich davon aus, dass es klappt und er trainieren kann. Das ist eine Schmerzgeschichte, keine Gefahr."

Die scheint bei Nathaniel Phillips akuter zu sein. Der Brite hat sich eine sehr schmerzhafte Prellung im linken Oberschenkel zugezogen. "Er hat zwar schon Lauftraining absolviert", berichtet der VfB-Trainer. "Aber es ist dennoch fraglich, ob er heute Nachmittag trainieren kann."

Optionen beim Personal und bei der Grundordnung

Im Abschlusstraining vor dem Abflug gen Hamburg, wo entsprechend des spielfitten Kaders kurzfristig über die Startformation und Taktik entschieden wird. Sowohl eine Dreier- als auch eine Viererabwehrreihe wäre möglich. Sollte Phillips ausfallen, wird wohl Marc Oliver Kempf ins Zentrum neben Atakan Karazor rücken. Die linke Abwehrseite wäre frei für den nach seiner Gelbsperre wieder einsatzbereiten Gonzalo Castro oder für Borna Sosa. "Wir haben auch noch ein paar junge Spieler, die es auch nicht so schlecht machen", sagt Matarazzo. "Es sind schon noch ein paar Optionen denkbar. Sowohl beim Personal als auch bei der Grundordnung."

George Moissidis

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