Bundesliga

Klinsmann will immer gegen Erste spielen - Unruhe um Duda

Warum sich Herthas Trainer auf Gladbach freut

Klinsmann will immer gegen Erste spielen - Unruhe um Duda

Den nächsten Sieg fest im Blick: Berlins Trainer Jürgen Klinsmann vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach.

Den nächsten Sieg fest im Blick: Berlins Trainer Jürgen Klinsmann vor dem Duell mit Borussia Mönchengladbach. imago images

"Wir hoffen, den Schwung aus dem Leverkusen-Spiel mitzunehmen", startete ein einmal mehr bestens gelaunter Klinsmann am Freitag seine Ausführungen. "Wir wollen morgen einen weiteren Dreier landen, das ist unser Ziel." Es wäre "enorm wichtig, mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen", so der Hertha-Coach vor dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). "Das würde der Mannschaft und den Fans richtig gut tun."

Voller Vorfreude auf die Borussia

Die Borussia, "gespickt mit tollen Talenten, tollen Spielern, eingespielt und aufeinander abgestimmt", ist für Klinsmann der ideale Gegner für das letzte Bundesligaspiel im Kalenderjahr 2019 im Berliner Olympiastadion. Wieso? "Es ist eine Mannschaft, die gemeinsam mit Leipzig ganz oben steht", freut sich der Schwabe. Was manchen Trainern Bauchschmerzen bereitet, bringt Klinsmann zum Strahlen. "Das ist umso schöner für uns. Wir wollen jede Woche den Tabellenführer bei uns haben, dann kommen hoffentlich noch mehr Zuschauer. Wir sind voller Vorfreude, wollen die Vorrunde gut abschließen und uns mit einer Topmannschaft messen."

Im Moment überlegen wir, wie wir dem Gegner den Schneid abkaufen können. Mittel- bis langfristig wollen wir, dass mehr nach vorne abgeht.

Jürgen Klinsmann

Obwohl die Art und Weise, wie Hertha Fußball spielt, mittel- bis langfristig deutlich anders aussehen soll, werde die Alte Dame auch gegen Gladbach wieder aus einer "kompakten Verteidigung spielen, es dem Gegner schwer machen" und dann vereinzelt Nadelstiche setzen. "Im Moment überlegen wir, wie wir dem Gegner den Schneid abkaufen können", erklärte Klinsmann. Aber "mittel- bis langfristig wollen wir, dass mehr nach vorne abgeht".

Duda äußert seine Unzufriedenheit - Klinsmann beschwichtigt

Trotzdem ist in Berlin derzeit nicht alles Gold, was glänzt. Das spielerische Gerüst, auf das sich Klinsmann seit seinem Amtsantritt festgelegt hat, fordert Opfer. Prominente Verlierer seit dem Trainerwechsel: Salomon Kalou und Ondrej Duda. Mit solchen "Entscheidungsmomenten" versucht Klinsmann, diplomatisch umzugehen. "Wichtig ist eine offene Kommunikation, dass man ehrlich und direkt die Dinge anspricht." Also intern.

Duda tat es seinem Vorgesetzten nicht gleich und wählte am Freitag den Weg der Öffentlichkeit: Er klagte im "Berliner Kurier" über seine derzeitige Rolle - in drei von vier Spielen unter Klinsmann stand er nicht mal im Kader. "Natürlich muss ich mir Gedanken machen", so der Mittelfeldspieler, der vorige Saison noch Herthas Topscorer war. "Ich werde nicht auf jemanden warten, der einen nicht will. Dann verschwende ich nur meine Zeit."

Klinsmann will davon nichts mitbekommen haben. Vielmehr berichtete er über ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Slowaken und beschrieb dies als "sehr respektvoll und professionell". Für den gelbgesperrten Marko Grujic wird gegen Gladbach wohl trotzdem Arne Maier beginnen - nicht Duda. "Klar, will ich spielen. Aber ich habe keine Hoffnung", sagte der 25-Jährige, der erst im Juli bis 2023 verlängerte.

kög

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