Bundesliga

Niko Kovac zur Causa Uli Hoeneß, der sein Amt an Bayern-Präsident niederlegen wird: "Ich hoffe, dafür haben Sie Verständnis"

Trainer des FC Bayern München äußert sich über den Präsidenten

Kovac zur Causa Hoeneß: "Ich hoffe, dafür haben Sie Verständnis"

Pflegen ein freundschaftliches Verhältnis: Niko Kovac (links) und Bayern-Präsident Uli Hoeneß.

Pflegen ein freundschaftliches Verhältnis: Niko Kovac (links) und Bayern-Präsident Uli Hoeneß. imago images

Dass Uli Hoeneß (67) seine Ämter beim deutschen Rekordmeister niederlegen und anschließend Herbert Hainer (65) übernehmen wird, steht im Grunde fest. Am Mittwochmittag hatte bereits der frühere Ministerpräsident und FCB-Aufsichtsratsmitglied Edmund Stoiber mitgeteilt: "Er ist die Seele, der Kopf und das Herz des FC Bayern, die kannst du nicht eins zu eins ersetzen." Stoiber selbst habe außerdem "viermal" versucht, Hoeneß zu einer Fortsetzung seiner Präsidentschaft zu bewegen, wie er auf kicker-Nachfrage erklärt hatte. "Aber er hat sich entschieden."

Darauf angesprochen wurde am Donnerstag nun FCB-Trainer Niko Kovac - schließlich hatte der Coach gerade in den schwierigeren Phasen der vergangenen Saison immer wieder Rückendeckung von Hoeneß erhalten. Auf eine "Es-gibt-keine-Job-Garantie"-Aussage von Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge im April dieses Jahres war zum Beispiel Folgendes vom Präsidenten gefolgt: "In so einem Spannungsfeld, wie unser Trainer in den letzten Wochen gelebt hat, kann man auf Dauer nicht vernünftig arbeiten. Selbst wenn wir Zweiter würden, ist das doch kein Desaster." Am Ende gewannen die Münchner trotz zwischenzeitlich deutlichem Rückstand auf Borussia Dortmund die Meisterschaft und kurz darauf den DFB-Pokal.

"Freundschaftliches Verhältnis"

"Wir laufen uns immer wieder über den Weg und sehen uns meistens auch nach den Spielen", beschrieb Kovac zunächst die Beziehung zum Präsidenten des FC Bayern. "Wir telefonieren auch immer wieder miteinander. Ich kann nur Positives über ihn berichten, wir verstehen uns gut - ich möchte schon auch sagen: Es ist auch freundschaftlich." Von den von Stoiber beschriebenen Meinungsverschiedenheiten zwischen Hoeneß und Rummenigge habe er dabei allerdings nichts mitbekommen.

Wir sollten aber jetzt nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen.

Niko Kovac

Und auch das bevorstehende Aus von Hoeneß als Präsident der Münchner wollte Kovac in diesem Zuge nicht kommentieren. Der 47-Jährige möchte sich erst dazu äußern, wenn alles wirklich in Stein gemeißelt ist: "Letzten Endes ist es ja so, dass Uli Hoeneß seinen Rücktritt noch gar nicht ausgesprochen hat. Deswegen möchte ich mich bei solchen Spekulationen einfach auch heraushalten. Wir sollten erst einmal abwarten, was heute oder morgen passiert. Und dann, wenn etwas ausgesprochen wurde oder auch nicht, dann werde ich sicherlich auch etwas sagen. Wir sollten aber jetzt nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen. Wir sollten der Person erst einmal die Möglichkeit geben, etwas zu artikulieren - in welcher Form auch immer. Und dann werde ich auch gerne etwas dazu sagen. Ich hoffe, dafür haben Sie Verständnis."

mag

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