3. Liga

Krämer: "Manchmal nehmen Fußballspiele eine Dynamik an"

Magdeburg mit neuem System: Beck und Bertram in Bestform

Krämer: "Manchmal nehmen Fußballspiele eine Dynamik an"

Bildeten die Doppelspitze: Sören Bertram (li.) und Christian Beck.m

Bildeten die Doppelspitze: Sören Bertram (li.) und Christian Beck.m imago images

In der 14. Spielminute köpfte Sechzig-Verteidiger Aaron Berzel unglücklich eine Flanke von Sören Bertram ins eigene Tor. Der 1:0-Führungstreffer habe, so Krämer auf der Pressekonferenz, "bei dem ein oder anderen Spieler eine Handbremse gelöst". Dadurch sei "eine gewisse Selbstverständlichkeit" dazugekommen und "das Spiel hat seinen Lauf genommen".

"Das ergibt dann eine Synergie"

Der 52-Jährige konstatierte: "Manchmal nehmen Fußballspiele dann so eine Dynamik an, die man dann auch nicht mehr unterbrechen kann, und wir sind natürlich froh, dass die Dynamik heute auf unserer Seite war. Spätestens nach dem 2:0 war das Stadion euphorisiert." Die "Energie", die dann im Stadion herrsche, mache sowohl den Spielern und dem Trainer als auch den Zuschauern einen Riesenspaß: "Das ergibt dann eine Synergie und schaukelt sich gegenseitig hoch."

Zwar stellte Krämer mehrfach klar, dass "der Schlüssel die frühe Führung war", doch auch die Systemumstellung vom zuletzt praktizierten 4-2-3-1 zu einem 4-4-2 mit Raute, in dem die Magdeburger erst einmal in einem Pflichtspiel (im zweiten Durchgang beim 1:1 gegen Mannheim) agierten, trug zum deutlichen Erfolg bei. Der Coach sieht in vielen Spielern seines Kaders das Potenzial, in jener Formation zu spielen. Dazu zählt neben Dominik Ernst (kicker-Note 2), der als Außenverteidiger mit Offensivdrang die rechte Seite beackerte, auch das Offensivduo (beide kicker-Note 1) mit Kapitän Christian Beck (zwei Treffer) und Sören Bertram (ein Treffer).

"Das müssen wir als Ansporn nehmen"

Im Gespräch mit der "Volksstimme" äußerte sich der Doppeltorschütze, der vom kicker den Titel "Spieler des Spieltages" erhielt, zum Zusammenspiel mit Neuzugang Bertram und zu den von Krämer zuletzt geforderten Hereingaben aus dem Halbfeld: "Es hat schon in der Trainingswoche sehr gut gepasst, auch die Flanken haben wir viel trainiert. Das hat uns heute zum Sieg verholfen." Grundsätzlich hat der 31-Jährige den Eindruck, dass sich seine Mannschaft nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga und dem darauffolgenden Umbruch "jetzt so langsam gefunden" habe.

Auch Krämer erkennt aus den vergangenen fünf Partien, in denen Magdeburg unbesiegt blieb (zwei Siege, drei Remis), eine positive Entwicklung und bilanzierte: "Wir sind auf einem guten Weg, aber wir müssen weiter laufen - und zwar viel." Den "höchstverdienten Sieg", wie Löwen-Trainer Daniel Bierofka konstatierte, sei für den FCM laut Krämer noch lange kein Freibrief: "Das müssen wir als Ansporn nehmen, genau auf dem Weg weiterzumachen."

kon