2. Bundesliga

Erzgebirge Aue holt Dirk Schuster als Meyer-Nachfolger

"Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese Gegend"

Erzgebirge Aue holt Dirk Schuster als Meyer-Nachfolger

Aues Trainer Dirk Schuster bei seiner Vorstellung am Montag.

Aues Trainer Dirk Schuster bei seiner Vorstellung am Montag. imago images

Nun hat es zwischen Schuster und dem FC Erzgebirge also doch geklappt, am Montagnachmittag hießen die Sachsen den 51-Jährigen auf ihren sozialen Kanälen Willkommen. Bereits im März 2017 galt Schuster als heißer Kandidat auf den Trainerposten, nach dem Abgang des heutigen Viktoria-Köln-Trainers Pavel Dotchev (Leonhardt: "Ein Fünf-Sterne-General") folgte jedoch nicht Schuster, sondern Domenico Tedesco. Als der Deutsch-Italiener die Veilchen nur knapp ein halbes Jahr später gen Schalke 04 verließ, geisterte der Name Schuster wieder durch die Medien - ebenso nach dem Ausscheiden von Tedesco-Nachfolger Thomas Letsch.

Schuster ist regional verwurzelt

Für die Verantwortlichen des Zweitligisten haben nun die Erfahrung sowie eine gewisse Portion Stallgeruch den Ausschlag gemacht: Schuster kennt die Mentalität der Region und soll den Verein nicht nur weiter in der 2. Bundesliga etablieren, sondern fortan auch als Aushängeschild des Klubs dienen. Schließlich sitzt nun mit dem neuen Coach, der 1967 im damaligen Karl-Marx-Stadt und heutigen Chemnitz das Licht der Welt erblickte, nach Rico Schmitt (2009 bis 2012) und Falko Götz (2013 bis 2014) wieder einmal ein gebürtiger Sachse auf dem Trainerstuhl des FCE. "Ich bin ein Kind der Region, bin hier groß geworden und habe Großteile meiner Jugend hier verlebt. Ich habe sehr gute Erinnerungen an diese Gegend", sagte der neue Coach auf Vorstellung am Montagnachmittag.

Was er mit dem Team vor hat, verriet Schuster auch gleich: "Die 2. Liga muss die Heimat von Erzgebirge Aue sein. Das ist eine große Herausforderung, der stellen wir uns gerne. Wir freuen uns auf eine intensive, vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit. Wir wollen Herz, Kampf, Leidenschaft, aber auch mutigen Fußball nach vorne zeigen. Wenn wir das alles umsetzen, werden wir erfolgreich sein."

2016 Deutschlands Trainer des Jahres

Rainer Franzke und Dirk Schuster

Große Auszeichnung: Rainer Franzke, Chefredakteur des kicker, und der Trainer des Jahres 2016, Dirk Schuster. imago images

Für Furore als Coach sorgte Schuster vor allem während seines ersten Engagements beim SV Darmstadt 98. Zwischen 2012 und 2016 betreute der ehemalige Bundesliga-Profi (u.a. Karlsruher SC und 1. FC Köln) die Lilien und schaffte mit diesen 2014/15 sensationell den Durchmarsch aus der Drittklassigkeit in die Bundesliga.

2015/16 sicherte der SVD die Klasse - und Schuster wurde bei der vom kicker unter Sportjournalisten durchgeführten Wahl vor Größen wie Pep Guardiola oder Thomas Tuchel zum Trainer des Jahres gekürt. Nach einem glücklosen Intermezzo beim FC Augsburg kehrte Schuster Ende 2017 wieder nach Darmstadt zurück. Dort wurde er im Februar dieses Jahres beurlaubt.

kög

So lange laufen die Verträge der Zweitliga-Trainer