Scholes machte alles klar

Inter Mailand - Manchester United 1:1 (0:0)

Scholes machte alles klar

Die Analyse: Manchester United nimmt im siebten Anlauf erstmals eine italienische Hürde - Scholes machte alles klar ...

Mailand: Pagliuca - Bergomi (69. Moriero) - Colonnese, West - Zanetti, Cauet, Simeone (32. Ze Elias), Silvestre - Baggio - Zamorano, Ronaldo (60. Ventola) - Trainer: Lucescu. Manchester: Schmeichel - G. Neville, Berg, Stam, Irwin - Beckham, Johnson (77. Scholes), Keane, Giggs (82. P. Neville) - Yorke, Cole - Trainer: Ferguson. Tore: 1:0 Ventola (63.), 1:1 Scholes (88.) SR: Veissiere (Frankreich) Gelbe Karten: Bergomi, Ze Elias, Silvestre, Colonnese - Johnson. P. Neville Zuschauer: 79 540 (ausverkauft).

Die Analyse

Inter trat im Gegensatz zum 0:2 aus dem Hinspiel mit drei Neuen an: West verteidigte für Galante, Silvestre ersetzte Winter auf der linken Außenbahn. Und: Ronaldo stand erstmals seit 17. Januar wieder in der Anfangself, für ihn mußte Djorkaeff weichen. Manchester dagegen nur mit einer Änderung, die Torsicherung bedeutete: Verteidiger Berg spielte für Scholes, für den Abwehrspieler Johnsen ins Mittelfeld rückte.

Inter begann stark. Die beste von zahlreichen gute Möglichkeiten hatte Zanetti, doch sein Schuß landete am Pfosten (22.). Die Chancen wurden jedoch seltener, als Simeone mit einer Verletzung am linken Sprunggelenk ausscheiden mußte und durch den Ex-Leverkusener Ze Elias ersetzt wurde. Fortan wirkten die Mailänder weniger geordnet als zuvor.

Nur drei Minuten nach der Pause hatte Ronaldo, der zuvor selten ins Spiel einbezogen worden war, seine beste Szene, doch Schmeichel parierte prächtig. Kurz darauf wurde Ronaldo ausgetauscht.

Nach Ventolas 1:0 und der Auflösung des Liberos (Bergomi wurde gegen Moriero ausgetauscht) setzte Inter zum Sturmlauf an, doch Scholes konterte eiskalt und markierte das 1:1. Am Ende stand Manchesters erster Erfolg über ein italienisches Team im siebten Anlauf. Trainer Ferguson war hinterher geradezu euphorisch: "Jetzt können wir auch die Champions League gewinnen."

Der frühere Dortmunder Paulo Sousa war aus dem Kader von Inter verbannt worden, wegen heftiger Kritik an Trainer Lucescu. "Er hat kein System. Niemand weiß, wie er sich auf dem Platz zu bewegen hat. Der Trainer schickt elf Personen auf den Rasen und sagt zu ihnen: Spielt einfach", beklagte der portugiesische Mittelfeldspieler, der 1996 mit Juventus Turin und ein Jahr später mit Dortmund die Champions League gewonnen hatte.