Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison in England verzichtete Arsenals Trainer Mikel Arteta im Tor auf den deutschen Nationaltorhüter Leno, für den Martinez im Kasten stand. Ansonsten ließ der Spanier mit Xhaka und Kapitän Aubameyang unter anderem zwei ehemalige Akteure aus der Bundesliga ran. Neben dem Gabuner agierten in der Offensive der junge Nketiah, der aus der Jugend der Gunners stammt, ebenso wie Saka. Im zentralen Mittelfeld spielte neben Xhaka Rückkehrer Elneny. Neuzugang Willian, der von Rivale Chelsea kam, stand etwas überraschend gar nicht erst im Kader.
Auf Seiten der Reds verzichtete Coach Jürgen Klopp auf Überraschungen: Lediglich auf rechts spielten in der Zentrale Milner (statt dem ehemaligen Leipziger Keita) und hinten der junge Williams anstelle des verletzten Alexander-Arnold.
Liverpool beginnt gut - Aubameyang eiskalt
Zu Beginn übernahmen die Reds aus Liverpool die Spielkontrolle und versuchten immer wieder in die Gefahrenzone zu kommen. Vermehrt über links spielte sich das Team von Trainer Klopp nach vorne, doch wirklich nennenswertes entstand selten. Ein Tor von Innenverteidiger van Dijk wurde aufgrund einer Abseitsstellung zu Recht nicht gegeben (7.). Auf der Gegenseite brauchten die Gunners etwas, um im Spiel anzukommen. Doch gleich mit der ersten Chance gingen die Londoner in Führung: Nach einem schönem Seitenwechsel von Saka zog Aubameyang von links leicht nach innen und ließ Alisson aus rund 17 Metern keine Chance (12.).
Im Anschluss wurden die Gunners stärker, während Liverpool deutlich an Drive verlor. Vor allem nach Balleroberungen setzte Artetas Team immer wieder kleine Nadelstiche. Nketiah scheiterte aber erst am stark reagierenden Alisson (18.) und setzte die Kugel zehn Minuten später deutlich über das Tor (28.). Liverpool wiederum kombinierte sich oft gut nach vorne, doch der entscheidende letzte Pass wollte nicht gelingen. Wenn doch, dann vergaben die Angreifer wie Mané etwas zu leichtfertig (41.). Daher ging es mit 1:0 für Arsenal in die Kabinen.
Liverpool besser im Spiel, Minamino zum Ausgleich
Nach der Pause war Liverpool wieder etwas besser im Spiel. Diesmal wurden die Reds aber auch gleich gefährlich: Erst verfehlte Firmino sein Ziel nur knapp (51.), dann scheiterte Mané am gut reagierenden Martinez (56.). Nach einer knappen Stunde wechselte Klopp dann doppelt und brachte Keita und Minamino für die Offensive.
Danach nahmen beide Teams zunächst etwas Tempo aus der Partie. Die Einwechslungen der Reds sollten sich aber wenig später bezahlt machen, vor allem die des Japaners Minamino. Zwar setzte er einen Abschluss aus rund 20 Metern genau in die Arme von Martinez (68.), doch nur wenig später glich er mit seinem ersten Treffer für die Reds aus: Nach einem Doppelpass mit Salah ließ er Arsenals Schlussmann aus kurzer Distanz keine Chance (73.).
Mané vergibt das 2:1 - Aubameyang entscheidet das Elfmeterschießen
In der Folge machten die Reds weiter Druck, während Arsenal sichtlich die Kraft fehlte. Die beste Chance auf die Führung hatte wieder Mané. Der Seleganese scheiterte aber erneut an Arsenals Schlussmann Martinez (82.). Da nicht mehr viel geschah und es nach 90 Minuten keinen Gewinner gab, ging es im Anschluss direkt ins Elfmeterschießen.
Zunächst trafen die Akteure auf beiden Seiten alle äußerst sicher. Ausgerechnet der erst kurz vor Schluss eingewechselte Youngster Brewster hämmerte die Kugel dann aber an die Latte. Und so kam es aus Sicht der Gunners, wie es kommen musste: Kapitän Aubameyang verwandelte den letzten Strafstoß sicher und bescherte seinem Team den Finalsieg.