Heidenheims Trainer Frank Schmidt tauschte nach der 1:2-Niederlage in Hannover viermal Personal aus: Für Theuerkauf, den Gelb-gesperrten Griesbeck, Schnatterer und Mohr liefen Föhrenbach, Leipertz, Thomalla und Otto auf.
Jahn-Coach Mersad Selimbegovic stellte sein Team im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Darmstadt zweimal um: Für Geipl und den gesperrten Wekesser starteten Nachreiner und Makridis.
Blitzstart durch Leipertz - George vergibt
Ein katastrophaler Patzer von Meyer sorgte für einen Heidenheimer Blitzstart: Nach Föhrenbachs Freistoßflanke boxte der Jahn-Keeper den Ball mit einer Faust vor die Füße von Leipertz, der sich aus sieben Metern bedankte und flach einschoss (2.).
Meyer muss früh raus
George blieb die Antwort schuldig, vergab freistehend vom rechten Fünfereck, als er nur den Pfosten traf (5.). Unmittelbar danach musste Selimbegovic wechseln, Meyer hatte sich bei seiner verunglückten Aktion verletzt - Weidinger rückte zwischen die Pfosten (6.).
Die Oberpfälzer erspielten sich in einer technisch ansehnlichen Partie ein optisches Übergewicht, die Gastgeber beschränkten sich angesichts der Führung vorwiegend auf konzentrierte Defensivarbeit. Bis auf einen Stolze-Kopfball, der den Schlusspunkt der ersten Viertelstunde markierte, geriet das Tor des FCH nicht in Gefahr.
Fast hätte dafür die Schmidt-Elf mit der zweiten Chance auch das zweite Tor erzielt, aber Kleindienst vergab per Kopf aus drei Metern (18.).
Dorschs Abstauber zählt nicht
Ansonsten taten sich beide Teams in der Folge schwer, sich in vielversprechende Position zu kombinieren - vor allem dem sehr bemühten SSV fehlte es an Präzision am gegnerischen Strafraum. Die Zielstrebigkeit und das Tempo von Dorsch, zentrale Figur im Spiel des FCH, führten dann fast zum 2:0. Doch der vom Sechser nach Solo angespielte Kleindienst stand bei seinem Abschluss im Abseits, ehe Dorsch den Abpraller versenkte (29.).
Müller ist gegen Stolze auf dem Posten
Ab diesem Zeitpunkt wurden die Schwaben wieder initiativer, ohne wirklich Torgefahr auszustrahlen. Die letzte Chance gab es nach einer Regensburger Ecke: Müller parierte Stolzes Kopfball aus sieben Metern mit dem Fuß und verhinderte den Ausgleich (43.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Durchgang zwei startete mit häufig wechselndem Ballbesitz zerfahren, ehe aktivere Heidenheimer in einer guten Phase auf das 2:0 drängten. Leipertz (53.), Thomalla (54.) und Otto (60.) näherten sich dem zweiten Tor an.
Nummer 13 von Kleindienst
Das fiel schließlich gegen den harmlosen SSV nach schöner Kombination: Busch flankte von rechts, am zweiten Pfosten legte Thomalla per Kopf zurück über Weidinger hinweg auf Kleindienst, der aus kurzer Distanz einnickte (65.).
Mit Seydel und Derstroff für George und Makridis versuchte Selimbegovic, seinem Team neues Leben einzuhauchen (66.). Vergeblich, die zweikampfstarken Gastgeber dampften zunächst alle Offensivbemühungen des Jahn kompromisslos ein.
Seydel verkürzt, Kleindienst antwortet
Wie aus dem Nichts verkürzte Joker Seydel aus der Drehung durch Beermanns Beine zum 2:1 (75.) - sollte es noch einmal spannend werden? Nein, mit Saisontor Nummer 14 hatte erneut Kleindienst für den Aufstiegsaspiranten nach einem Konter die passende Antwort parat (81.). Der für den Torjäger eingewechselte Schimmer traf zum 4:1-Endstand (86.), der FCH feierte somit den ersten Zweitliga-Erfolg gegen Regensburg nach zuvor fünf Niederlagen.
Für Heidenheim geht es am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) in Fürth weiter, Regensburg empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) den Karlsruher SC.