Darmstadts Trainer Dimitrios Grammozis veränderte seine Startelf nach dem 3:1-Sieg in Aue auf drei Positionen: Heller, Holland und Stark für Hertner, Kempe und Manu (alle Bank).
Fürths Coach Stefan Leitl tauschte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Osnabrück gleich viermal Personal: Green, Keita-Ruel, Sarpei und Sauer begannen für Hrgota, Meyerhöfer, Tillman und Wittek (alle Bank).
Beide Teams starteten aggressiv in diese Partie und liefen schon früh an. Die Lilien standen in einer 4-2-3-1-Grundordnung defensiv kompakt und versuchten ihre Größenvorteile durch viele lange Bälle in Szene zu setzen. Das Kleeblatt setzte im 4-3-3-System eher auf viele Kurzpässe, hatte spielerische Vorteile, lief sich aber immer wieder früh fest. Vor allem das Mittelfeld war massiv und konnte kaum überspielt werden. Viele energische Zweikämpfe führten zudem immer wieder zu schnellen und vielen Ballverlusten. Die SpVgg versuchte deshalb, den pfeilschnellen Leweling in Szene zu setzen, doch der dribbelstarke Flügelflitzer hatte gegen Bewacher Holland, der meist Unterstützung von einem Mitspieler erhielt, keinen leichten Stand.
Erst nach einer halben Stunde näherten sich beide Mannschaften dem gegnerischen Tor an. Die beste Chance hatte Darmstadt mit einem Standard: Schnellhardt hob einen 22-Meter-Freistoß über die Fünf-Mann-Mauer, doch Fürth-Kapitän Caligiuri hatte eine Vorahnung, sprintete zurück und klärte spektakulär auf der Torlinie für den bereits geschlagenen Burchert (31.). Doch auch die Gäste hätten in Führung gehen können: Eine Raum-Flanke erreichte Keita-Ruel vier Meter vor dem Tor, doch der Stürmer köpfte drüber (33.). Trotz mehrerer Halbchancen hüben wie drüben ging es torlos in die Pause.
Fürth rennt an - Darmstadt trifft
Der 29. Spieltag
Mit Wiederbeginn nahm die Spielvereinigung das Heft des Handelns in die Hand und machte das Spiel. Keita-Ruel verzeichnete die nächste gute Chance (47.). Deutlich kaltschnäuziger aber präsentierten sich die Hausherren: Nach einer Kleeblatt-Ecke schalteten die Lilien blitzschnell um. Honsak war mit seinem Tempo nicht zu halten und legte für Schnellhardt ab, der Burchert mit einem strammen 14-Meter-Schuss verlud - 1:0 (56.).
Dies sollte der Auftakt für hektische Folgeminuten sein. In einer Joker-Produktion steckte Manu für Paik durch, der gegen Burchert abhob. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt und bestätigte diese Entscheidung nach dem Videobeweis. Eine umstrittene Szene, zumal der SpVgg-Torwart eigentlich den Ball spielte. Der ebenfalls eingewechselte Platte trat an und setzte den Elfmeter an den linken Pfosten (63.). Im weiteren Verlauf diktierte Fürth das Geschehen auf dem Rasen, kam zu vielen Halbchancen, zeigte sich dabei aber nicht effektiv.
Joker Stefaniak sticht
Die Lilien zogen sich nun tief in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter, während das dominierende Kleeblatt kein Durchkommen fand. Ein Gegenangriff des SVD brachte beinahe die Entscheidung: Manu scheiterte aber an einer Burchert-Parade (85.). Das sollte sich rächen: SpVgg-Joker Stefaniak staubte mit etwas Glück ab und stellte spät auf 1:1 (87.). Darmstadt verlor damit nur eines der letzten neun Partien (6/2/1), Fürth gewann dagegen nur eine der letzten acht Partien (1/4/3) und wartet seit über 44 Jahren auf einen Sieg am Böllenfalltor.
Der SV Darmstadt ist am Samstag, den 6. Juni, beim SSV Jahn Regensburg gefordert - Anpfiff ist um 13 Uhr. Tags zuvor haben die Fürther den SV Sandhausen zu Gast (18.30 Uhr).