Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic bot im Vergleich zum 0:0 beim SV Sandhausen drei Neue auf: Für Hein, Knipping und Grüttner (alle Bank) standen Saller, Nachreiner und Albers auf dem Rasen.
Nürnbergs Coach Jens Keller stellte nach dem 1:1 gegen Erzgebirge Aue viermal um: Nach abgelaufener Rotsperre rückte Mathenia wieder für Dornebusch zwischen die Pfosten, davor spielten Sörensen, Heise und erstmals wieder seit dem 3. Spieltag Ishak für Mühl (Sprunggelenksverletzung), Hack (nicht im Kader und Zrelak (Bank).
Gleich mit einer Riesenchance für Ishak, der nach Meyers Fauxpas aus 14 Metern das leere Tor nicht traf (2.), startete das Derby in Regensburg.
Ishak jubelt dann doch
Der Club dominierte die Anfangsphase klar, attackierte forsch und ließ den SSV nicht zur Entfaltung kommen. Frühes Pressing mündete auch in die Führung: Sorg flankte nach Ballgewinn von rechts, im Zentrum ließ Behrens direkt zu Ishak abtropfen und dann schloss der Schwede aus sieben Metern konzentriert ins linke Eck ab (11.).
Albers trifft nur Aluminium
Ehe sich die Oberpfälzer nach über einer Viertelstunde erstmals im gegnerischen Strafraum zeigten, verbuchte der FCN weitere vielversprechende Ansätze, ließ sich dann aber immer mehr zurück drängen.
Mitte des ersten Durchgangs hatte sich das Bild auf dem Rasen komplett gewandelt und drückte sich auch in Chancen aus: Stolze und Albers köpften jeweils nach einer Ecke drüber (24., 31.), zuvor traf Albers für den SSV gegen kaum noch Entlastung findende Franken nur den Außenpfosten (28.).
Pfostenpech auch für Okoroji - Albers macht den Ausgleich
Die Selimbegovic-Schützlinge blieben am Drücker, der Altmeister geriet immer mehr ins Schwimmen. Okoroji traf nach Flügellauf mit verkappter Flanke ebenfalls den Pfosten (38.), ehe Heises leichter Ballverlust den hoch verdienten Ausgleich einleitete: Gimber und Makridis fuhren den Konter, Letzterer flankte von rechts. Im Zentrum traf Albers den Ball nicht richtig, der ihm ans linke Bein sprang und durch die Beine von Sorg und dem sich vergeblich streckenden Mathenia vorbei auch ins rechte Eck (44.).
Stolze dreht den Spieß um
2. Bundesliga, 28. Spieltag
Keller brachte mit Wiederanpfiff Schleusener für Heise. Ein weiterer Abwehrpatzer der Nürnberger folgte, und schon stand es 2:1 für Regensburg: Sörensen köpfte genau vor die Füße von Albers, der wuchtig aus 20 Metern abzog. Mathenia parierte, den Abpraller spitzelte Wekesser zu Stolze, der aus sieben Metern flach ins rechte Eck einschob (48.).
Ishak schießt knapp vorbei - Zrelak an die Latte
Der Club musste mehr tun, die nächste Pleite drohte. Doch bis auf einen Schleusener-Fernschuss (57.) kam zunächst nicht viel von den Gästen, der einsatzfreudige und spritzigere SSV hielt den Kontrahenten meist fern vom eigenen Strafraum. Ein echtes Aufbäumen war bei Nürnberg nicht zu erkennen, nur eine Einzelaktion von Ishak brachte Torgefahr, dem Schweden fehlten per Flachschuss Zentimeter zum Ausgleich (68.).
Mit einem Doppelwechsel wollte Keller zumindest einen Punkt erzwingen, Kerk und Zrelak ersetzten Geis und Dovedan (73.). Und Zrelak war im Pech, als er nach Ishaks Flanke nur die Latte traf und Sorg den Abpraller aus sieben Metern drüberjagte (79.).
"Jokertor" durch Knipping beschert Jahn ein bitteres Ende
Es waren bis tief in die Nachspielzeit die letzten Ausgleichschancen der Nürnberger, die Regensburg trotz aller Bemühungen kaum bedrängen konnten. Wie im Hinspiel rettete ein später Ausgleich dem Gast aber einen Punkt: Der gerade eingewechselte Knipping lenkte Zrelaks abgefälschten Schuss per Kopf zum Ausgleich hoch ins linke Eck (90.+4).
Jahn Regensburg, das in der 2. Liga gegen den Club weiterhin nur einen Sieg auf dem Konto hat (1/3/6), spielt am kommenden Freitag (18.30 Uhr) beim VfL Osnabrück. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Samstag (13 Uhr) den VfL Bochum.