Sandhausens Trainer Uwe Koschinat wechselte im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Aue auf drei Positionen: Behrens, Kister und Klingmann ersetzten Bouhaddouz (Schmerzen an der Achillessehne), Paurevic (Bank) und Kapitän Diekmeier, der nach einem strittigen Platzverweis eine Sperre absaß.
Bei den Gästen aus Regensburg musste Coach Mersad Selimbegovic gegenüber dem späten Punktgewinn gegen Kiel (2:2 nach 0:2-Rückstand) eine Planstelle neu besetzen: Knipping vertrat den Gelb-gesperrten Innenverteidiger-Kollegen Nachreiner.
Bei regnerischen Verhältnissen startete die Begegnung im Hardtwaldstadion, die von Anfang an extrem umkämpft war. Die 22 Akteure scheuten die Zweikämpfe nicht, es ging gleich zur Sache. Erste Annäherungsversuche zu einem frühen Führungstreffer scheiterten auf beiden Seiten (Makridis, 3.; Behrens, 4.).
Besuschkow ans Außennetz - Okoroji blockt Linsmayer
In der Folge blieben Standardsituationen das gefährlichste Mittel. Nach einem Paqarada-Freistoß konnte Kister die Unordnung im Regensburger Strafraum nicht ausnutzen (22.), während kurz darauf Besuschkow einen ruhenden Ball über die Sandhäuser Mauer ans Außennetz schlenzte (27.).
Es blieb bei leichten Feldvorteilen der Gastgeber, die den Jahn giftig unter Druck setzten und selbst versuchten, schnell in die Umschaltbewegung zu kommen. So auch in der 38. Minute, als Behrens geschickt wurde und kurz darauf Linsmayer beim Abschluss Pech hatte, dass Okoroji seinen Schuss noch abblockte. Und auch die letzte Möglichkeit des ersten Durchgangs verpuffte: Linsmayer jagte einen indirekt ausgeführten Freistoß am Ziel vorbei (45.+1).
2. Bundesliga, 27. Spieltag
Selimbegovic wechselte zur Pause doppelt, brachte Saller und Geipl für die bereits verwarnten Besuschkow und Hein. Für einen kurzen Moment schienen die Regensburger perfekt aus der Kabine gekommen zu sein, doch Wekesser stand bei Grüttners Kopfballverlängerung ein paar Zentimeter zu weit vorn, wodurch sein vermeintlicher Treffer zum 1:0 nicht zählte (51.).
Nach einer Stunde hatte Sandhausen den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Klingmann, der von der gesamten Regensburger Abwehr außer Acht gelassen wurde, scheiterte im Abschluss an Keeper Meyer (61.). Keine 120 Sekunden später war der Jahn-Schlussmann auch bei Paqaradas strammen Schuss zur Stelle (63.).
In der Schlussphase riskierten die Sandhäuser mehr als die Gäste aus Regensburg, die mit einem Punkt den Abstand auf den SVS hätten halten können. So wurde es aus Sicht der rotgekleideten Oberpfälzer eine kleine Abwehrschlacht, die trotz ausbleibender Entlastungsangriffe positiv zu Ende ging. Die Selimbegovic-Elf bewahrte sich also ihr Vier-Punkte-Polster auf den Tabellen-14. aus der Kurpfalz.
Schon am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) muss der SV Sandhausen im Rahmen einer englischen Woche bei Wehen Wiesbaden antreten. Zeitgleich empfängt Jahn Regensburg den 1. FC Nürnberg.