Kiels Coach Ole Werner veränderte seine Startaufstellung nach dem 1:3 in Hannover auf den beiden Außenverteidigerpositionen: Der angeschlagene van den Bergh wurde von Seo ersetzt, Todorovic rückte zugunsten von Neumann auf die Bank.
Fürths Trainer Stefan Leitl beließ es nach dem 2:0 gegen Stuttgart bei nur einer Änderung: Für den verletzten Wittek (Unterarmschaftfraktur) startete Redondo.
Die Gäste machten von Beginn an klar, dass der jüngste Erfolg gegen Aufstiegsaspirant Stuttgart kein Zufall war: Nach rund einer Minute verlängerte Mühling einen weiten Einwurf der Fürther unglücklich in den eigenen Strafraum. Dort bediente Redondo mit dem Kopf zielgenau Ernst, der aus zentraler Position per Volley zum Abschluss kam und ins rechte Ecke traf (2.). Die frühe Führung steigerte das fränkische Selbstvertrauen weiter, während Kiel kaum einmal einen kontrollierten Spielaufbau zustande brachte. Hrgota hatte gleich zweimal viel Platz auf der rechten Seite und versuchte es aus der Distanz - beide Male reagierte Gelios gut (11., 18.). Auf Kieler Seite hatte Mühling eine gute Schussgelegenheit im Sechzehner, doch der Abschluss war zu unpräzise, Burchert parierte problemlos (15.).
Fürth macht das Spiel - Kiel gleicht per Strafstoß aus
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Die Gäste hatten das Spiel weiter im Griff, schafften es jedoch immer seltener, in den Strafraum der Störche zu gelangen. Diese wiederum scheiterten meist an der eigenen Ungenauigkeit. Nach einer halben Stunde wurde Lee in den Strafraum geschickt, Seguin ging von hinten in den Zweikampf und traf den Koreaner leicht am Bein. Nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Willenborg auf Strafstoß (34.). Mühling trat an und verwandelte sicher zum - durchaus schmeichelhaften - Ausgleich für Kiel. Der Treffer entzog der Partie weiter Tempo, beide Teams konzentrierten sich primär darauf, defensiv keine Fehler zu machen. So ging es mit dem 1:1 in die Pause.
Kiel wirkte zu Beginn des zweiten Durchgangs motiviert, sich rückwirkend den Ausgleich - und mehr - zu verdienen. Mühling schlenzte zunächst einen Freistoß vom Strafraumrand knapp über die Latte (53.) und zwang Keeper Burchert kurze Zeit später zu einer starken Parade (66.). Die Partie wirkte wie gespiegelt im Vergleich zur ersten Hälfte: Kiel war aktiver, machte mehr, kam aber zu wenigen Chancen. Fürth beobachtete und lauerte auf Gegenstöße. Die meiste Gefahr erzeugten beide Mannschaften durch Schüsse aus der Distanz, die jedoch selten präzise aufs Tor kamen.
Schlussspurt bleibt aus - McLemore jubelt nur kurz
Mit ablaufender Spielzeit schien beiden Teams der zu erwartende Punkt immer annehmbarer. Die Partie bot kaum mehr Szenen um oder gar in den Strafräumen, vielmehr spielten sich die meisten Aktionen im Mittelfeld ab - weit weg von jeglicher Gefahr. Der eingewechselte Baku sorgte nochmal kurz für Aufregung, als er eine Atanga-Flanke am Pfosten nicht unter Kontrolle bekam (82.). Hrgota prüfte Gelios ein drittes Mal - und unterlag erneut (86.). Auf der anderen Seite musste sich Burchert bei einem letzten Lee-Kopfball abermals kaum bewegen (89.). In der Nachspielzeit kam es dann beinahe zum Märchen, als der eingewechselte Debütant McLemore einen Abpraller von Gelios aus fünf Metern über die Linie schob. Doch der 23-Jährige hatte zuvor knapp im Abseits gestanden. So blieb es beim am Ende gerechten 1:1, das beiden Teams nicht so wirklich weiterhilft.
Kiel gastiert als nächstes am Samstag (13 Uhr) bei Jahn Regensburg. Für Greuther Fürth geht es bereits am Freitag (18.30 Uhr) gegen den HSV weiter.