Regensburgs Coach Mersad Selimbegovic schickte gegen Dresden die Startelf von der 0:2-Niederlage in Stuttgart ins Rennen.
Dresdens Trainer Markus Kauczinski wechselte im Vergleich zum 1:2 gegen Bochum auf fünf Positionen, besetzte unter anderem die gesamte Offensive neu: Donyoh, Husbauer, Schmidt und Makienok begannen für den verletzten Terrazzino (Muskelfaserriss), Ebert (nicht berücksichtigt) sowie Horvath und Jeremejeff (beide Bank). Außerdem ersetzte Burnic den auf die Bank verfrachteten Petrak.
Jahn Regensburg übernahm vom Anstoß weg das Spielgeschehen und kombinierte sich im Verlauf der ersten Hälfte mit Spielfreude zu einigen Chancen auf die Führung. Jedoch schien der im Kalenderjahr 2020 omnipräsente Torfluch unüberwindbar - der Jahn brachte den Ball einfach nicht über die Linie, machte zu wenig aus den Möglichkeiten. Albers scheiterte zweimal aus vielversprechender Position an Dynamo-Keeper Broll (10./14.) und auch beim satten Distanzschuss von Saller behielt der Schlussmann die Oberhand (25.).
Von den akut abstiegsbedrohten Gästen aus Sachsen ging keine zwingende Gefahr aus. Dresden fehlte die klare Linie, und wenn es mal - beispielsweise im Zuge eines Konters - nach vorne ging, schenkte man das Spielgerät mit einem brutalen Fehlpass leichtfertig wieder her. Die Kauczinski-Elf durfte sich bei Schlussmann Broll bedanken, dass es zur Pause noch 0:0 stand und man im zweiten Durchgang noch die Chance auf Wiedergutmachung hatte.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Wekesser bricht den Bann
Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich Dynamo Dresden von einer anderen Seite, agierte mit Zug zum Tor und wirkte hungrig. Doch es waren die Hausherren, die den ersten Treffer verbuchten: Wekesser profitierte von der unfreiwilligen Vorlage von Dresdens Ballas und vollstreckte humorlos aus kurzer Distanz (63.).
Die Gäste ließen sich dadurch aber nicht aus der Bahn werfen, blieben weiterhin in Lauerstellung und hatten wenig später bereits die Antwort parat: Schmidt stand bei einer Hamalainen-Hereingabe goldrichtig und egalisierte (70.). Sieben Minuten darauf zappelte das Spielgerät erneut im Netz der Hausherren - Spiel gedreht. Startelf-Debütant Makienok nutzte eine Unstimmigkeit von Correia und Nachreiner aus, um aus kurzer Distanz auf 2:1 zu stellen.
In der Schlussphase versuchte es der Jahn auf Biegen und Brechen, kam aber nicht mehr zum ersehnten Ausgleich. Somit wartet Regensburg weiterhin auf den ersten Zweitliga-Sieg gegen Dresden (0/2/6), während die Sachsen drei wichtige Zähler im Abstiegskampf einfuhren.
Regensburg gastiert am Samstag (13 Uhr) beim HSV. Für Dresden geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Aue weiter.